Negator „Gates to the Pantheon“ / VÖ 19.04.2013
Negator aus Hamburg treiben nun schon seit zehn Jahren ihr Unwesen und veröffentlichen just zum Jubiläum mit „Gates to the Pantheon“ ihr viertes Album. Geboten wird darauf alles, was Black Metal mit Death-Metal-Anleihen so auszeichnet – schnelles Riffing, eine Mischung aus Blastbeats und Midtempo-Groove, Dissonanzen, variabler Gesang. Das Ganze wird technisch souverän vorgetragen und ist ordentlich produziert, kann aber nicht verbergen, dass es halt schon sehr konventionell ist – zumal man sich etwas gar zu sehr von Behemoth hat beeinflussen lassen. Da aber Behemoth ein dermaßen hohes Niveau haben, kommt auch Negator noch sehr solide daher. Wer obengenannte Band mag, sollte mal ein Ohr riskieren.
Richard Hänzi - www.sounds2move.de
Mit
ihren ersten drei Alben konnte sich die deutsche Knüppelbande um
Schreihals Nachtgarm einen beachtlichen Status erspielen. Drei Jahre
nach „Panzer Metal“ erscheint nun dieser Tage das neue Album „Gates to
the Pantheon“. Hau den Lukas!
Was dort symphonisch düster in Form schwarzer Wolken am Horizont
aufzieht, entlädt sich alsbald in einer Hassorgie erster Güte, wie man
sie von Negator gewohnt ist. Der Opener „Epiclesis“ kommt – wie die
meisten anderen Stücke auch - sehr aggressiv daher, vermag aber auch
aufgrund recht hoher Dynamik zu überzeugen. Deshalb bleiben die Stücke
interessant und ballern nicht am Ohr des Hörers vorbei. Die
Gitarrenarbeit erinnert mich zuweilen an skandinavische Bands á la Dark
Funeral und Konsorten. Dennoch bewahren Negator ihre eigene Note und
ziehen ihren Stil konsequent durch. Ob „Nergal – The raging King“ auch
als Hommage an Behemoth zu verstehen ist, wissen nur die Jungs von
Negator selbst. Fakt ist aber, dass dieses knapp sechsminütige Stück
trotz einiger Blastbeats verhältnismäßig episch und erhaben daher kommt
– eben eines Königs würdig. Begleitet von gelungener Gitarrenarbeit und
einem stimmigen Solo ist dieses Stück vielleicht die größte positive
Überraschung auf „Gates to the Pantheon“. Das folgende „Carnal
Malefactor“ haut mehr oder weniger wieder alles kurz und klein,
„Atonement in Blood“ überrascht mit akustischen Einsprengseln im
Gemetzel.
„Gates to the Pantheon“ wird sich nahtlos in die bisherige Diskographie
einreihen. Negator gehören nicht zu den sonderlich innovativen Bands,
zelebrieren ihre Musik aber auf hohem Niveau. Nach 46 Minuten bleibt
außer verbrannter Erde nicht mehr viel zurück, und ich komme zu dem
Schluss (auch wenn der Vergleich etwas hinken mag): Ich finde Negator
immer noch besser als die Band aus Kiel.
PS: Auf der limitierten Edition befindet sich eine Coverversion von „Necrodaemon Terrorsathan“ (Belphegor). Lohnt sich!
Christian Stiewe - www.sounds2move.de