Mystic Prophecy „Killhammer” / VÖ 27.09.2013
Mystic
Prophecy gibt es schon eine ganze Weile. Ich kann mich noch gut
erinnern, ihr 2003er Album „Regressus” abgefeiert zu haben.
Sie zählen zu den wenigen bekannten europäischen Bands, die
Power Metal mit amerikanischem Sound spielen. Als Referenz kann man
hier sicherlich die ersten Alben von Iced Earth nennen, welche in dem
großartigen „Alive in Athens” gipfelten.
Stilistisch geht es seit jeher in eine ähnliche Richtung, so auch
auf „Killhammer”. Während man sich beim
eröffnenden Titelsong noch bei Manowar wähnt, geht es danach
bei „Armies of Hell” ordentlich ab. Zum Glück treten
Mystic Prophecy auf „Killhammer” recht häufig
auf´s Gas, denn genau hier liegt ihre Stärke. Songs wie
„Kill the Beast” oder „300 in Blood” sind
zeitgemäßer Metal mit melodischem Gesang, auch die
schleppende Nummer „Hate Black” weiß zu gefallen, und
zum Abschluss liefern Mystic Prophecy das überzeugendste Cover von
Ozzys „Crazy Train” ab, das ich je gehört habe!
Leider regiert dazwischen aber auch viel Mittelmaß bis hin zur
Belanglosigkeit. Insgesamt ist „Killhammer” sicherlich ein
ordentliches Album geworden, aber die große Stärke von Bands
wie Iced Earth oder Nevermore, auch in zwischenzeitlich ruhigen
Momenten zu glänzen, geht Mystic Prophecy auf
„Killhammer” leider komplett ab. Für Genrefans ein
ordentliches Album, darüber hinaus aber keine Offenbarung.
Nils Obergöker - www.sounds2move.de