Muculords "Carpe Diem" /VÖ 20.07.2006

Alle Aufpassen, es gibt tatsächlich Außerirdische auf unserem schönen Planeten. Doch es kommt noch schlimmer, viel schlimmer. Handelt es sich dabei doch tatsächlich um Italiener! Nicht genug, dass Italien uns die organisierte Kriminalität und Pizza beschert, nein, nun kommen auch noch Brutalo-Grindcore spielende Aliens aus diesem sonnigen Lande.

Die maskierte Alientruppe bläst uns 27 Lieder in 27 Minuten durch die Lauscher um dem Hörer damit sprichwörtlich den Schädel wegzupusten. . Dabei Brettern sie ohne Schnick Schnack drauf los, immer darum bedacht ihre Musik mit einem ganz eigenen Humor anzureichern. Angefangen bei skurrilen Einspielungen, merkwürdigen Soundeffekten inkl. dem meckern einer Ziege (Was Außerirdische wohl mit einer Ziege so anstellen mögen?) bis hin zu dem Gesang, der eher Störgeräuschen ähnelt, fahren die Extratteresten ihre ganz eigene Schiene. Dabei präsentiert sich der Sound grobschlächtig, ohne dass sich Muculords dabei eine Blöße geben und sich vielmehr auf ihre Art als handwerkliche Könner erweisen. Als Anspieltipps kann man hierbei "Gorebaciov", bei dem sprichwörtlich die Kosaken tanzen, "il nano fritto", mit seiner thrash-mässigen Gitarrenarbeit, oder "Sick & Gore Romagna Grind-Core", das wohl jeden Kopf zum Bangen bringen wird, empfehlen.

Das ganze Album präsentiert sich sehr erfrischend und speziell und ist sicherlich nichts für jedermann. Aber brutaler Grindcore aus einer anderen Welt muss halt Extravagant und außergewöhnlich sein. Deshalb werdet ihr diese Platte wohl auch nicht in jedem Plattenladen finden. Also schaut statt dessen erst Mal auf www.akomprod.com und www.muculords.com vorbei, um euch ein eigenes Bild zu machen. Aber aufgepasst, der Sound der "netten" Außerirdischen kann zu bleibenden Schäden führen.

Alessandro Bertolotti – www.sounds2move.de/ / 13.07.2006