Morgenstern „Fuego“ – Plattenkritik / VÖ 23.08.2004
„Fuego“ heißt das neue Werk des Sextetts
Morgenstern, welches schon der 4. Release der Band bei Napalm Records ist. Es
handelt sich um ein Konzeptalbum, welches sich mit Hoffung, Enttäuschung,
Zweifel und Verlangen beschäftigt und von den Höhen und Tiefen der Liebe
zu erzählen weiß.
Musikalisch wird dem Hörer eine Mischung aus Mittelalter-Rock,
Folk und einem Hauch Gothic geboten. Die Songs sind
abwechslungsreich und textlisch ausgefeilt. Auch ein Großteil der Melodien weiß
zu gefallen und animiert zum mitpfeifen. Die Elemente sind großzügig verteilt,
wodurch das Album auch nach einigen Durchläufen nicht langweilt.
Das Album ist grundsolide, lässt aber noch Luft nach oben.
Ich glaube dass Morgenstern auf „Fuego“ noch nicht ihr ganzes Potential
ausgeschöpft haben und zukünftig noch eine Schippe zulgegen können. Was nicht
heißen soll, dass dieses Album in irgendeiner Form schwach wäre. Vielmehr
sollte man diese Band im Auge behalte, denn Morgenstern sind eine Band von der
man noch hören wird.
Wer sich der folklastigen Mittelaltermusik verschreiben hat
dürfte mit „Fuego“ mehr als zufrieden sein, denn dieses Album macht
Appetitt und die Qualität stimmt. Die Referenz in diesem Genre sind zwar
unumstritten Bands wie In Extremo oder Subway to Sally, aber warum
nicht auch mal Morgenstern eine Chance geben? Songs wie „Blut“ oder
„Carneval“ haben es verdient.
Markus Rutten – www.sounds2move.de
/ 27.07.2004