Mord „Necrosodomic Abyss“ / VÖ 25.02.2008

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren der sounds2move-Leserschaft,

mit diesem Schreiben teile ich Ihnen meine Meinung zum neuen Mord Album namens „Necrosodomic Abyss“ mit:

 

Zunächst einmal gibt es eine Sorte Bands, die in ihrer Ausrichtung dermaßen plakativ und klischeeverliebt agiert, dass es nur so scheppert. Dies gipfelt dann in einfältigen Bandnamen wie Mord und dazugehörigen Plakativbomben wie „Necrosodomic Abyss“. Herr Nordra, verantwortlich für Vocals, Gitarren sowie Bass und Herr Necrolucas, Drummer, haben auf besagtem Album den üblichen Black Metal Rahmen abgegrast, so dass ich sinngemäß folgenden Eindruck von Mord und „Necrosodomoic Abyss“ habe: „Wenn Sie schon nicht mit Musik überzeugen können, versuchen Sie es mit einem überzogenen und vor klischeesoße übertriefenden Image“. Die Hördurchläufe ziehen sich – Blastbeats, Blastbeats, Blastbeats und äh Blastbeats. Dazu bieten Mord heiseres Gekreische, aufgewärmte, aber zu weilen rockige Riffs und gelegentliche langsamere Passagen.  Fürwahr, diese Mischung ist bekannt. Sofern aber eine Band innerhalb dieses Rahmes souverän agiert, ist dies überhaupt kein Problem. Genau dies gelingt Mord aber nicht, sie dümpeln vielmehr im gesichtslosen Durchschnitt eines überfüllten Bereiches des Black Metal. Passenderweise vergeben Mord keine direkten Songnamen, sondern bezeichnen ihre Lieder als „Opus“.  Dergleichen gibt es dann an der Anzahl 8 zu hören, wobei ich „Opus 5“ aufgrund einer recht rockigen Mittelpassage noch am besten finde. Darüber hinaus? Nein Leute, das ist mir zu plakativ und einfältig bzw. ich habe den Eindruck, dass dieses Plakative Defizite überspielen soll. Dieser Eindruck wird durch das Cover verstärkt – ein Jesus wird von böse schauenden Dämonen stilgetreu zerfleddert.

Insgesamt komme ich also zu folgender Schlussfolgerung: Viel imagebedingte Effekthascherei und wenig musikalische Substanz.

 

Somit verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

 

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 21.03.2008