Mongofünf – „Das Letzte Bisschen Heilanstalt“ / VÖ 25.08.2006

 

 

Mongofünf aus Köln machen sehr komische Musik wie man bereits am Titel des Debüts sehen kann. Die Songtitel sehen da nicht viel normaler aus: „Der Mann, der mit den Füssen spricht“ oder „Wo ist Gwen Stefani, wenn man sie wirklich braucht?“. Doch was treiben die fünf Herren nun eigentlich genau?

 

Diese Frage ist schwer zu beantworten. Die Antwort liegt irgendwo zwischen Chaoscore, Alternative, New Metal und Rock. Klingt auf dem Papier komisch und wirr, in Realität aber gar nicht mal schlecht. Sänger Herr Sattler brüllt sich mal in bester The Dillinger Escape Plan-Manier durch Passagen des Songmaterials und singt im nächsten Moment im Stile der Lostprophets, nach denen auch die Songs in ihren poppigen und neu-metallischen Momenten klingen. „Der Mann, Der Mit Den Süßen Spricht“ besitzt dabei sogar Hitpotenzial. Fette Rockriffs, nette Gesangsmelodien und ein guter Refrain prägen dieses Lied. Das Zeug für das Musikfernsehen haben auch andere Songs von „Das letzte Bisschen Heilanstalt“. Als Höhepunkt der gut produzierten Scheibe kann man wohl neben „Der Mann, Der Mit Den Füßen Spricht“ auch schon erwähntes „Wo ist Gwen Stefani, wenn man sie wirklich braucht?“ nennen.

 

„Meine sehr verehrten Damen und Herren, verbietet mich“ fordern die Kölner - doch warum? Dieses Album ist gut geworden und lässt sich schon jetzt schwer kategorisieren, wofür andere Bands mehrere Alben brauchen, bis sie eine eigene Nische gefunden haben. Dieses Album ist halt einfach „Die Attacke Der Individualverformer“.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 24.08.2006