Mob Rules „Ethnolution A.D.“ / VÖ 20.10.2006

 

 

Mob Rules zählen sicherlich zu den größeren Namen der deutschen Melodic Metal Landschaft. Regelmäßig veröffentlichen sie Alben, haben eine treue Fanbasis und ihr Gitarrist Matthias Mineur schreibt auch noch für den deutschen Metal Hammer. „Ethnolution A.D.“ soll den Namen Mob Rules dennoch bekannter machen.

 

Das Album wird mit dem sechsteiligen Songzyklus „Ethnolution“ begonnen, in dessen Verlauf sich zwei Instrumentalstücke einreihen. „Unholy War“, der zweite Song des Albums nach dem kurzen Intro, ist dann schon ein Melodic Metal-Brett wie man es erwartet hat. Ein Sänger, der in bester 80er Manier singt, Gitarrenleads und natürlich auch Keyboards - hier in Form von Bläsern. Die ersten 10 Songs des Albums sind zwar typischer Melodic Metal, aber immerhin nicht kitschig wie man es von unzähligen anderen Bands dieses Genres dieser Tage gewohnt ist. Und gerade wenn man gegen Ende des Albums denkt, dass es vollkommen ohne peinlichen Kitsch oder Klischee auskommt, da taucht ein Song wie „With Sparrows“ auf, ein Midtempo Song mit Klavier, lang ausklingenden Gitarren und natürlich noch diesen leidenden und „hoch gefühlvollen“ Chören. Melodic Metal wie man ihn kennt halt. Dahingegen ist die abschließende Ballade „Better Morning“ noch mal ein Ausschlag nach oben.

 

„Ethnolution A.D.“ ist ein Melodic Metal-Album wie man es erwartet. Ganz ohne Kitsch geht es oft eben doch nicht in dieser Musikrichtung. Allerdings ist das neue Mob Rules-Werk auch besser als ich erwartet habe. Dem Traditionallisten kann man auf jeden Fall empfehlen hier auch mal ein Ohr zu riskieren.

 

Sebastian Berning - www.sounds2move.de / 17.10.2006