Mnemic „Passenger“ / VÖ 19.01.2007

 

 

Nach dem frickeligen Debüt „Mechanical Spin Phenomena“ und dem eingängigeren Nachfolger von 2004 „The Audio Injected Soul“ fragten sich viele Fans wo es wohl als nächstes mit den dänischen Industrial Metallern  Mnemic hingehen würde. Doch ihr Sänger Michael Bogballe stieg aus und die Hauptfrage war nun statt dessen „Wie wohl der neue Mann klingen wird?“.

 

Mit „Passenger“ wird der Fanschar diese Frage nun endlich beantwortet. Der neue Mann heißt  Guillaume Bideau. Musikalisch wird sofort klar, dass auf Passenger wieder mehr Meshuggah dabei ist als noch auf „The Audio Injected Soul“. Guillaume singt, kreischt und brüllt sich durch das Material, ohne jemals an seinen Vorgänger Michael ranzukommen. Trotzdem ist der Gute bei weitem kein schlechter Sänger und sein Gesang passt zur Musik seiner neuen Band. Wer sich also von der Single „Meaningless“ hat irritieren lassen, dass Mnemic nun viel poppiger seien, kann beruhigt aufatmen. Immerhin gibt es noch 10 andere Songs, die für eine kaputte Nackenmuskulatur sorgen, aber dennoch (fast) immer melodische Höhepunkte haben. Alle Trademarks der Dänen wurden somit erhalten und das Gefrickel hat sogar wieder an Gewicht gewonnen.

 

„Passenger“ ist im Vergleich zum Vorgänger düsterer und progressiver. Fans des Debüts werden hiermit also wieder mehr Spaß haben, auch wenn dieses Album ein paar Durchläufe braucht um sich zu entfalten. Unter dem Strich hat man es mit einer äußerst guten Platte zu tun, welche die meisten Fans zufrieden stellen sollte – auch wenn die Vorgänger noch einen Tick besser waren.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 25.01.2006