Miseration „Tragedy has spoken“ / VÖ 29.06.2012
Mit
„Tragedy has spoken“ legen uns die schwedischen Miseration ihr drittes
Langeisen vor. Mit Marcus Bertilsson an der Gitarre und Oscar Nilsson
am Schlagzeug hat man zwei neue qualifizierte Mitstreiter gefunden, die
auf „Tragedy has spoken“ prompt ihren Einstand geben. Den Bass haben
indessen die beiden Gitarristen Stefanović und Bertilsson übernommen –
mittlerweile hat man aber auch für den Tieftöner einen neuen festen
Mann gefunden (Christian Lundgren). Grundsätzlich
spielen Miseration schnellen Death Metal, der von Doublebass, Blasts,
Riffs in rasender Geschwindigkeit, schnellem Thrashbeat und ein paar
stampfenden Parts geprägt ist. Da die beteiligten Musiker allesamt
Könner an ihren Instrumenten sind, da die Growls fett sind und da auch
die Produktion als gelungen bezeichnet werden muss, kann ich damit
grundsätzlich einiges anfangen - wären da nur nicht die aufdringlichen,
schrillen Synthies und Samples, wovon die meisten an eine Geige oder an
ein asiatisches Saiteninstrument erinnern. Dazu kommt hier und da ein
Gitarrenlead, das ebenfalls zu einem Klangbild beiträgt, das die
Tendenz zur Überladenheit hat. Weil zudem die Gitarren auf
„Garagensound“ getrimmt sind, will heißen leicht scheppernd, mit
Betonung auf den hohen und mittleren Frequenzen, ergibt sich daraus ein
Sound, der mir an vielen Stellen einfach zu schrill und/oder
überfrachtet ist. Was wohl von der Band dazu auserkoren war, ein
Alleinstellungsmerkmal zu sein, ist für mich unnötiger Ballast, der den
Hörspaß merklich trübt. Richard Hänzi
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