Memfis „The Wind-Up“ / VÖ 09.03.2007

 

 

Memfis enterten mit ihrem vorliegenden Debüt “The Wind-Up” die schwedischen Top 20 der Albumcharts. Wahrlich nicht schlecht für einen Newcomer, der zudem eine Mischung aus Mastodon, Opeth und einem sehr kleinen bisschen – wie könnte es auch hier anders sein – The Dillinger Escape Plan.

 

Wo letztere wildes Chaos und die krümmsten Takte durch die Boxen jagen, dienen sie hier nur als klitzekleiner Zusatzstoff in der Suppe. Moderner, progressiver Metal, der vor rockigen Tönen nicht zurückschreckt und bis hin zu ganz ruhigen Passagen alles bietet. Mastodon treffen hier wahrlich am besten als Vergleich, auch wenn die Amis wesentlich besser und komplexer als die schwedischen Memfis sind. Deren Album plätschert leider nur an einem vorbei. Es ist natürlich gut gemacht, aber auch nicht herausragend gut oder schlecht, einfach nur gut. Kein Song weiß wirklich mitzureißen wie es zum Beispiel ihre Vorbilder von Mastodon so grandios hinbekommen. Dafür klingt das hier auf die gesamte Distanz halt doch zu gleichförmig und dies verbreitet Langeweile beim Hörer, so dass selbst die kurze Spielzeit von nicht mal 40 Minuten noch zu lang ist.

 

„The Wind-Up“ ist eigentlich wie Kartoffelsuppe: Man kann sie essen, aber vor Freude platzen tut man auch nicht wenn es heißt, dass es sie gibt. Soll heißen: Nettes Album, was man MAL hören kann, aber richtig gut ist dennoch was anderes. Schade eigentlich bei den oben aufgeführten Zutaten.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 17.04.2007