Megadeth „United Abominations“ / VÖ 13.05.2007

 

 

2004 kamen sie mit dem sehr guten „The System Has Failed“ wieder zurück, gleichzeitig allerdings nicht an Glanztaten wie „Rust In Peace“, „Countdown To Extinction“ oder „Youthanasia“ heran. Wird es ihnen mit ihrem neuen Album gelingen?

 

Erstmal muss man sagen, dass Megadeth schneller sind als ihre Konkurrenten mit dem großen M. Und was noch? Eindeutig besser, wie ihr neues Album „United Abominations“ auch mit Bravur beweist. Es ist die Mischung aus eben genannten Alben, die zugleich die erfolgreichsten von Megadeth sind. Von Kommerz ist hier allerdings keine Spur, rotzt Mustaine die Texte doch eher aus anstatt sie zu singen. Ebenso aggressiv wie der Gesang ist auch die Musik wieder. Endlich wieder mehr Doublebass, ohne allerdings an einen Speed Song wie „Holy Wars… The Punishment Due“ ranzukommen. Muss man aber ehrlich gesagt auch nicht, weil das Material auch so schon mit guten Melodien und Riffs besticht. Der Chef hat sich nebenbei auch an eine Neuaufnahme des „Youthanasia“-Hits „A Tout Le Monde“ gemacht. Unterstützt wird  er dabei von Lacuna Coil-Schönheit Cristina Scabbia. Etwas schneller ist der Song in der neuen Fassung aber irgendwie auch nicht ganz so gut wie in der Urversion, obwohl Cristina eigentlich noch mal einiges rausholt. Der Übersong der Platte ist unbestritten „Washington Is Next“, wie man es schon erahnen kann geht es inhaltlich um Krieg und  Terror – wie übrigens auch auf den anderen zehn Songs. 

 

Jawoll! Megadeth sind wieder voll und ganz da! „United Abominations“ ist das beste Album seit „Youthanasia“ und wird viele alte Fans wieder zurück gewinnen können. Und Metallica, nun ja, die haben doch ohnehin schon lange nicht mehr so hochwertige Alben wie Megadeth aufgenommen und werden auch 2008 mit ihren neuen Album hinterher hinken.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 19.05.2007