Masterlast "Mastery of Self" / VÖ 29.09.2006

Masterlast. Hinter diesem Namen verbirgt sich eine Industrial Metal Band, die 2002 in New York gegründete wurde. Dabei bilden zwei Frauen, Sängerin Lizza Hasan und Gitarristin Val Glauser, den kreativen und vorantreibenden Kern dieser Band. Und mit "Mastery of Self" präsentieren uns Masterlast nun ihr erstes Album, auf dem es durchaus brachial zu und her geht.

Wenn eine Sängerin wie Lizza Hasan Bands wie Morbid Angel oder auch Benediction als Inspirationsquelle angibt, dann versteht es sich wohl von selbst dass man von dieser Dame keinen Soprangesang erwarten kann. Vielmehr schreit und brüllt sich die Gute auf "Mastery of Self" die Lunge aus dem Leib, wobei ihre Stimmlage dabei auch oft maskuline Züge annimmt. Zwar erreicht sie dabei nicht ganz die Qualität einer gewissen Angela Gossow (Arch Enemy), was aber an dieser Stelle nicht als Negativpunkt gewertet wird. Denn im Vergleich zu Frau Gossow lässt Frau Hasan durchaus noch Weiblichkeit, wenn auch in einer sehr rauen Variante, in ihrer Sangesstimme durchschimmern. In Kombination mit dem mächtigen Gitarrenspiel von Saitenhexerin Val Glauser und dem präzisen Schlagzeugspiel von John Macaluso (Ex-ARK), ergibt sich dadurch eine explosive und vor allem auch hörbare Mischung. Zusätzlich wird durch die vereinzelnde Zugabe von fernöstlichen Melodien oder auch Indianergesängen wie z.B. in "Whore Myself" den Songs noch ein wenig mehr Würze verliehen. Damit erschaffen Masterlast zwar keine Songs für die Ewigkeit, was aber dem Unterhaltungswert keinen Abbruch tut. Handelt es sich bei diesem Silberling doch um ein kurzweiliges und rabiates Album, auf dem es geradlinig und dennoch nicht primitiv zur Sache geht. In textlicher Hinsicht beschreiten Masterlast gar anspruchsvollere Wege, da immer wieder eine New Age-lastige und auch kritische Weltanschauung zu tage tritt. Somit wissen Songs wie das schon erwähnte "Whore Myself" oder auch "I Ache", "Wake up Today", "On the Line", "Highmax" und "Challenge You" sowohl in textlicher wie auch in musikalischer Hinsicht zu gefallen.

"Mastery of Self" ist ein Grundsolides Album geworden, auch wenn es Masterlast noch am letzten Schliff Originalität mangelt. Dennoch kann man sich dieses Album durchaus zu Gemüte führen, da "Mastery of Self" einen nicht so schnell langweilen wird.

Nando Rohner – www.sounds2move.de 28.09.2006