Masala "The Drifter" / VÖ Oktober 2007

Mit Masala umschreibt man normalerweise eine Gewürzmischung die benötig wird, um daraus indisches Curry zuzubereiten. Doch firmiert seit neustem auch eine Band unter eben diesem Namen, wobei beide Masalas durchaus einiges gemeinsam haben. Denn sowohl die Gewürzmischung wie auch die Musik bestehen jeweils aus unterschiedlichsten Zutaten.

Sachlich gesehen frönen Masala auf ihrem Debütalbum der Spielart des Experimental Rock, was in der Praxis heißt, dass die französische Formation Rock, Jazz und eine Priese Metal miteinander vermischt. Der Wechsel zwischen diesen Elementen findet dabei nahtlos statt, was die Songkost auf der einen Seite zwar sehr variabel, aber auf der der anderen Seite nicht gerade leicht zugänglich macht. Somit ist "The Drifter" keines dieser Alben, die sich einem nach dem ersten oder auch zweiten Hördurchgang erschließt. Viel mehr benötigt man schon ein wenig Zeit, um das Material endgültig zünden zu lassen. Ist dies jedoch erstmals geschehen, dann wird man durchaus seinen Spaß mit dem Album haben, da Masala zwar mit verschiedensten Musikrichtungen arbeiten, aber gleichzeitig auch darauf achten, dass die Songs trotzdem nicht überladen daherkommen. Vielmehr (und trotz der komplexen Songstrukturen) ist der Grundtenor von "The Drifter" eher entspannt, was zusätzlich dadurch verstärkt wird, dass gewisse Passagen einen fast schon spontan wirkenden Jamsession Charakter aufweisen. Und da auch die handwerkliche Umsetzung zu gefallen vermag, sich die Band in diesem Punkt keine Blöße gibt, ist "The Drifter" somit ein heißer Tipp für alle Experimental Rock Fans.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 20.10.2007