Martriden „The Unsetting Dark“ / VÖ 03.03.2008

 

 

Diese junge und talentierte amerikanische Band kennt hier keiner. Warum eigentlich? Die selbstbetitelte Debüt-EP wirbelte bereits im Jahre 2006 einigen Staub auf und zeugte von starkem Potenzial. Zwei Jahre später ist nun das eigentliche Debüt „The Unsetting“ erschienen und ich wünsche den Herren, dass sie für ihre Musik viel Liebe und Aufmerksamkeit bekommen.

 

Warum? Ganz einfach: Es ist nun zwar nicht so, dass die Jungs einen vollkommen neuen Stil pflegen, aber die Art und Weise wie sie ihren Death Metal aufbauen, nötigt mir hohen Respekt ab. Martriden bieten Atmosphäre, einen gewisser technischer Anspruch, wenige Ausflüge in schwarzmetallische Gefilde sowie die Begabung, diese vielfältigen Einflüsse in entsprechende Lieder zu manifestieren, ohne dass diese zerfahren oder uneins wirken. Der Opener „The Enigma Of Fate“ geht hier schon mit gutem Beispiel voran. Eingängigkeit gibt es in dieser Form eigentlich nicht, jeder Song verfügt über eine stark ausgeprägte geschwindigkeits- wie aggressionsbedingte Dynamik. Dass Keyboards auch im Death Metal effizient und stilunterstützend eingesetzt werden können, verdeutlicht „Processional For The Hellfire Chariot“ recht eindrucksvoll. Gespenstisch wirkende Synthieeffekte bilden einen harschen Kontrast zum sonst eher aggressiven Death Metal Riffing. Diese Gegensätze erzeugen Spannung und halten den Hörer bei Laune. Die 9 Lieder plus Intro sind eigentlich durchgängig hochwertig, an „The Unsetting Dark“ gibt es nichts auszusetzen. Erwähnenswert ist neben dem düsteren Artwork noch die druckvolle und dennoch natürlich wirkende Produktion.

 

Herzlichen Glückwunsch Martriden, ich hoffe, dieses Album ebnet euch den Weg zu mehr Aufmerksamkeit! Ihr habt es euch definitiv verdient.

 

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 21.03.2008