Mar de Grises "Draining the Waterheart" / VÖ 18.04.2008

Das musste ja so kommen. Jetzt wo endlich der Sommer da ist und die Tage dementsprechend sonnendurchflutet hell erstrahlen, da flattert mir das neue Album von Mar de Grises auf den Tisch, um mir mit seinem Doom sprichwörtlich den Tag zu verdüstern.

Beim Anhören von "Draining the Waterheart" fühlt man sich wie am Rande eines schwarzen Loches, das einem unabwendbar und Stück für Stück zu verschlingen droht. Düster und bedrohlich schallen die einzelnen Songs aus den Boxen heraus, wird einem mit jeder gespielten Note vor Augen geführt, dass es in dieser unserer Welt keine Hoffnung auf Glück zu geben scheint. Dabei liegt die Spielzeit der einzelnen Songs jeweils zwischen 6 und 13 Minuten, womit dem Hörer somit genug Zeit gegeben wird sich in den einzelnen Kompositionen vollständig zu verlieren. Auf einzelne Songs einzugehen macht an dieser Stelle übrigens nicht wirklich viel Sinn, da "Draining the Waterheart" grundsätzlich nur als Gesamtwerk funktionieren kann und somit auch als Gesamtwerk beurteilt werden sollte. Und als Gesamtwerk betrachtet vermag "Draining the Waterheart" durchaus zu überzeugen, da Mar de Grises handwerklich soliden und vor allem abgrundtiefen Doom zelebrieren.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 20.05.2008