Manngard "European Cowards" / VÖ 03.09.2007
Euch gelüstet es mal wieder nach einem richtigen Schuss Death Metal? Ihr habt Bock auf eine ordentliche Portion Black Metal?
Ihr wollt aber auch wieder mal eure Mähne zu brachialem Thrash Metal schwingen? Dann habt ihr zwei Möglichkeiten, entweder
ihr kauft euch je ein Death-, Black- und Thrash Metal Album oder ihr besorgt euch einfach "European Cowards".
Manngard halten definitiv nicht viel von Genregrenzen, das wird einem beim anhören von "European Cowards" klar. Denn die norwegische Band vermischt auf ihrem zweiten Album munter die Spielarten des Death-, Black- und Thrash Metals, um daraus ein eher mäßiges, aber auch sperriges Album zu erschaffen. Denn die Art und Weise wie dieser Genre-Mix zelebriert wird erschwert es einem doch wesentlich, einen Zugang zu diesem Album zu finden. So wird in einer gar wilden Manier und fast schon im Minutentakt ein Stilmittelwechsel vollzogen, was auf der einen Seite zwar für die nötige Abwechslung sorgen sollte, aber stattdessen einem vielmehr sehr schnell und vor allem auch mächtig auf die Nerven geht. Dies trifft auch auf den Grunz - und Schreigesang von Olav Iversen zu, der übrigens auch bei Sahg hinter dem Mikrofon steht und mir dort gesanglich um einiges besser aufgehoben scheint. Und da auch das Songwriting nicht wirklich zu überzeugen vermag, sich alle Songs auf eine unspektakuläre Art zu gleichen scheinen, wird man sich mit "European Cowards" nicht nur nerven, sondern auch langweilen. Mittelmäßig, diese Bezeichnung umschreibt "European Cowards" perfekt. Von daher kann und möchte ich keine Kaufempfehlung für dieses Album aussprechen, da es schlicht und einfach entbehrlich ist.
Nando Rohner – www.sounds2move.de / 04.09.2007