Manes "How The World Came To An End" / VÖ 25.05.2007

Meine wertgeschätzten Freunde der metallischen Musik, an dieser Stelle werdet ihr nun herausgefordert und eure hoffentlich vorhandene Toleranz wird auf eine nicht gerade leichte Probe gestellt. Denn das neuste Werk von Manes ist alles, nur kein Metal!

Irgendwie ist es schon dämlich, da flattert mir ein Album zwecks Besprechung ins Haus und schon nach dem ersten Hördurchgang muss ich feststellen, dass ich dem Werk im Rahmen meiner Kriterien vermutlich nicht gerecht werden kann. Beinhaltet "How The World Came To An End" doch gewisse Elemente, die auf einer Plattform wie s2m im Grunde gar nicht oder nur sehr selten thematisiert werden. Oder könnt ihr euch erinnern wann es auf s2m zuletzt eine Besprechung zu einem Album gab, auf dem Trip-Hop Elemente ganz klar eine tragende Rolle spielten? Und genau aus diesem Grund, wegen diesen Trip-Hop Elementen wird wohl so mancher Stammleser seine liebe Mühe mit "How The World Came To An End" haben. Aber auch die Tatsache, dass ansonsten mehrheitlich elektronische und alternativ angehauchte Melodien vorherrschen, macht dieses Album für den Liebhaber von metallischen und harten Klängen auch nicht gerade attraktiver. Von daher wird meine Albumbesprechung auch nicht das richtige Zielpublikum erreichen, wobei man sich die Frage stellen muss, was für ein Zielpublikum mit "How The World Came To An End" überhaupt angesprochen werden soll. Denn bei aller Toleranz muss man konstatieren, dass die zu hörende Musik weder Fleisch noch Fisch ist und sich sprichwörtlich irgendwo dazwischen und doch im nirgendwo bewegt. So ertönt z.B. in den Songs "Come to Pass" und "The Cure-all" französischer Rap, während sich ein Song wie z.B. "My Journal of the Plague Years (Fuckmensch Warmensch)" als technoides Stück entpuppt. Nun mag der eine oder andere sagen, dass Manes sich halt keinen Genrekonventionen beugen und sich kreativ hemmungslos austoben, was auf eine gewisse Weise ja auch stimmen mag. Doch geschieht dies auf eine Art und Weise, der es eindeutig an einem roten Faden mangelt und einen in sich verfahrenen Eindruck hinterlässt. Das ist auch der Grund, wieso einem die Musik auf "How The World Came To An End" vollkommen kalt lässt und eher langweilt als unterhält. Aus meiner Sicht ist "How The World Came To An End" ein wirres und nicht empfehlenswertes Stück Musik, das sich aus Versatzstücken verschiedenster Genres zusammensetzt. Für den geneigten s2m Leser wird dieses Album aber mit ziemlicher Sicherheit nicht von Interesse sein, dessen bin ich mir zu 100% sicher.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 25.04.2007