Mammoth Mammoth “Volume IV – Hammered again“ / VÖ 27.03.2015

 

 

Sex, Drogen und Rock ´n´Roll – dass diese drei Dinge zusammengehören weiß doch jedes Kind. Natürlich auch in Australien, dessen musikalisches Aushängeschild Nummer Eins AC/DC dereinst mit Bon Scott einen Frontmann in den Reihen hatte (wenn auch einen halben Schotten), der alle drei Elemente wie kein zweiter verkörperte – und letztlich daran auch zugrunde ging. Die aus Melbourne stammende Formation Mammoth Mammoth jedenfalls hat sich dieses untrennbare Dreigestirn ebenfalls auf ihre Fahnen geschrieben. Das wird schon mit Blick auf das Cover des neuen Lonplayers „Volume IV – Hammered again“ deutlich. Ein barbusiges Hippe-Girl mit Joint in der Hand zeigt gleich mal, was den geneigten Hörer erwartet. Und das ist natürlich Rock ´n´Roll! In diesem Fall eine rotzige Mischung aus Hard Rock, Punk und Metal mit Farbtupfern aus den Bereichen Stoner und Grunge. Das macht auf alle Fälle jede Menge Spaß beim Zuhören – auch wenn man keine bewusstseinserweiternde Substanzen zu sich genommen hat. Es geht gut los mit dem flotten Opener „Life´s a Bitch“, der mit seiner Punk-Attitüde und den Ohohos im Chorus auch einer Band wie Turbonegro gut zu Gesicht stehen würde. Es folgt mit „Lookin´ down the Barrel“ eine eher klassische Hard Rock Nummer bevor „Electric Sunshine“ die Stoner-Walze ausfährt. Womit die Parameter des dritten Longplayers der Australier (Volume I war eine EP) schon ganz gut abgesteckt wären. Auf 45 Minuten bekommt hier der gemeine Rock-Fan das auf die Ohren, was er braucht. Hervorheben möchte ich noch den gut mitgröhlbaren Chorus von „Sick (of being sick)“ und den atmosphärischen, neunminütigen Rausschmeißer „High as a Kite“, der einen geradezu an die australische Südpazifik-Küste versetzt. Außerdem will ich noch erwähnen, dass mich die Röhre von Frontmann Mikey Tucker bisweilen an Chris Doherty von Gang Green erinnert. Dass Letztere zu den Favoriten meiner lang zurück liegenden Jugend gehörten, könnte ein Grund dafür sein, dass auch Mammoth Mammoth einen Stein bei mir im Brett haben. Erinnerungen an eine Zeit, als Sex, Drogen und Rock ´n´Roll noch ein Versprechen an die Zukunft waren und nicht Rückblick auf die gute alte Zeit.

 

Alexander Dontscheff - www.sounds2move.de