Malefice „Dawn of Reprisal“ / VÖ 27.02.2009

 

 

Die fünf britischen Newcomer Malefice, für die “Dawn of Reprisal” das zweite offizielle Album darstellt, kann man relativ treffend wahlweise in die Metalcore, Melodic Death oder Modern Metal Schublade stecken, wobei wir von Anbiederung an den Mainstream glücklicherweise verschont bleiben und auch der Härtepegel erhöht platziert wurde.

 

Heaven Shall Burn, ältere In Flames und die Labelmates Unearth halten meiner Meinung nach am ehesten als Referenz her. Warum ich direkt zum Auftakt mit einer solchen Menge an Vergleichen und Kategorien um mich werfe? Weil Malefice eine dieser Bands sind, für die man im derzeitigen Stadium einfach gewisse Vergleiche bemühen muss, um das Quintett auf dem Radar der Metalheads sichtbar zu machen. An Eigenständigkeit fehlt es aktuell nämlich noch ein wenig, was nicht heißt dass „Dawn of Reprisal“ ein schlechtes Album wäre. Mit „End of Days“ ist sogar ein richtiger kleiner Hit enthalten, was vor allem am klar gesungenen Refrain liegt, der einen schönen Kontrast zum ansonsten fast durchgehenden heiser Gekeife bildet. Die Saitenfraktion orientiert sich währenddessen offensichtlich an der Göteborg-Schule, während Drummer Craig Thomas neben der Dampfwalze immer auch mal durchschimmern lässt, dass er sich auch auf einen schönen Groove versteht. Heiß im Klartext: Genrefans behalten diese Band im Auge, während „Dawn of Reprisal“ für einige andere Headbanger jedoch entbehrlich ist.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 09.03.2009