Mainpoint "Under Water" / VÖ 24.04.2007

Dem aufmerksamen Düstermusik-Fan wird der Name Mainpoint sicherlich bekannt vorkommen, da die aus Rostock stammende Band durchaus etwas vorzuweisen hat. So konnte man die Formation um Frontmann Axl K. unter anderem schon im Vorprogramm von Acts wie Saxon, Oomph!, Theater of Tragedy und auch Kreator bewundern. Und auch die Veröffentlichungen, eine EP und zwei Studioalben, erhielten mancherorts einiges an lobenden Worten. Mit "Under Water" veröffentlicht die Band in diesen Tagen ihr drittes Album, wobei wir nachfolgend nun herausfinden wollen, ob sie damit überzeugen können.

Irgendwo zwischen Sisters of Mercy und Moonspell, da fühlen sich Mainpoint hörbar zuhause. Und so bietet auch das neue Album atmosphärisch dichten, durchwegs eingängigen und teils wunderbar riffgeschwängerten Goth-Metal, über dem zu jeder Zeit die düstere und sonore Sangesstimme von Axl K thront. Damit erfindet die Band zwar das Genre nicht neu, aber dank einem sicheren Gespür für Ohrwurmmelodien, das wiederum Hand in Hand mit einer gekonnten Umsetzung geht, vermag die zu hörende Songkost dennoch zu überzeugen. Auch wenn manchmal, wie z.B. im Song "Ave Satani!", die Düstermann-Klischees ein wenig zu arg überstrapaziert werden. Aber das ist man sich als Genreliebhaber ja gewohnt bzw. man wäre wohl eher überrascht, wenn dies nicht der Fall wäre. Und so wird es einen auch nicht erstaunen, dass in Song wie "Deathroad Labyrinth", "Can you see the Sun" und der Coverversion des Fiction Factory Hits "Feels like Heaven" der männlichen Gesang zusätzlich von einem weiblichen Gegenpart unterstützt wird, um somit zu einem unheiligen Duett zu verschmelzen. Alles in allem ergibt dies unterm Strich ein zwar nicht sonderlich innovatives, aber immerhin kurzweiliges Hörvergnügen, wobei neben den schon genannten Tracks zusätzlich auch die beiden Songs "Fatherland" und "Radioactive" als potenzielle Anspieltipps herhalten können.

Sicherlich hätte "Under Water" ein wenig mehr Originalität und Eigenständigkeit gut getan, dennoch werden Goth-Metal Fans den Kauf dieses Albums sicherlich nicht bereuen. Denn Mainpoint machen trotz allem alles richtig und sie geben dem Fan genau das, was er sich von solch einem Album auch erhofft. Von daher bleibt an dieser Stelle nur noch festzuhalten, dass es sich bei "Under Water" um eine grundsolide und daher auch hörbare Angelegenheit handelt.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 20.03.2007