Mael Mórdha "Gealtacht Mael Mórdha" / VÖ 16.03.2007

Die grüne Insel, im Volksmund auch Irland genannt, ist nicht unbedingt ein Land das man zwangsläufig mit Metal in Verbindung bringt. Zwar existiert z.B. in Dublin eine durchaus lebhafte und qualitativ überzeugende Metal-Szene, aber dennoch gelingt nur den wenigsten Bands der Schritt über die irische Landesgrenze hinaus. Neben den Urgesteinen von Thin Lizzy ist es vor allem Cruachan und Primordial zu verdanken, dass Irland von der internationalen Metal-Szene überhaupt wahrgenommen wird. Mit Mael Mórdha schickt sich nun jedoch eine weitere Band an, um den metallischen Ruhm von Irland in die Welt hinauszutragen.

Musikalisch lassen sich Mael Mórdha wohl am ehesten mit ihren Landsleuten von Primordial vergleichen, mit denen sie übrigens 2005 eine Split- Picture 7" veröffentlicht haben. Und so lässt sich die auf "Gealtacht Mael Mórdha" zu hörende Musik als Celtic Doom Metal klassifizieren, wobei Mael Mórdha um einiges allgemeinverträglicher als Primordial vorgehen. So gibt es neben den düsteren und schwermütigen Doom Passagen auch immer wieder geradezu schnelle Gitarrenriffs, oder wie im Song "The Struggle Eternal" auch minimale irische Folk Einsprengsel zu hören. Über all dem thront der pathetische, aber durchwegs Naturbelassene und gerade deshalb so enorm packende Gesang von Roibéard Ó Bogail, der in Songs wie "Atlas of Sorrow" oder auch dem Titeltrack zur absoluten Höchstform aufläuft. Von daher wird man sich auch noch so gerne ein wenig länger mit diesem Album beschäftigen, um erfreut festzustellen, dass "Gealtacht Mael Mórdha" mit jedem Hördurchgang besser und besser wird. Hat man sich nämlich erst einmal ins Album reingehört, dann wird man sich von den Songs nicht mehr so schnell losreisen können. Für das ist "Gealtacht Mael Mórdha" eine zu intensive und zu faszinierende Angelegenheit, die man so nicht alle Tage vorgesetzt bekommt.

Mit ihrem zweiten Album beweisen Mael Mórdha eindrücklich, dass Irland mehr als nur Thin Lizzy, Cruachan und Primordial zu bieten hat. Liefert die aus Dublin stammende Band doch ein durchwegs gelungenes und im Grunde süchtigmachendes Album ab, dass 100% nicht nur den Metalheads von der grünen Insel gefallen wird.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 08.03.2007