Macstanley „Between 2wo Worlds“ / VÖ 27.03.2009

 

 

 

Südafrika, die Heimat der Melodic Rocker Macstanley, ist nicht gerade reich gesegnet mit rockenden Exportschlagern. Diesem Umstand könnten Macstanley unter Umständen zumindest ein bisschen entgegenwirken, denn ihr Debüt „Between 2wo Worlds“ hat durchaus das Zeug dazu sein Publikum zu finden.

 

Selbiges wird wohl größtenteils aus der Radiorock-Ecke kommen, da man vor allem das Publikum von 3 Doors Down und ruhigeren Staind mit „Between 2wo Worlds“ an den Haken bekommen will. Wer es auf ruhige, entspannte und nie zu aufdringliche Rockklänge für einen lauen Sommerabend abgesehen hat, der wird mit diesem Langeisen sicherlich glücklich werden. Eine Spur mehr Biss hätte ich mir zwar gewünscht, das Tempo hätte man guten Gewissens bei 2-3 Nummern noch etwas anziehen können, aber man muss Macstanley zu gute halten, dass ihre Musik zwar auf der einen Seite gefühlvoll und melancholisch angehaucht ist, auf der anderen Seite aber nie plump, stumpf oder zu pathetisch wird. Der kleine Hit „Freedrive“ etwa wartet mit dezent symphonischen Elementen auf  - 3 Doors Down lassen hier ganz offensichtlich grüßen -, während die erste Single „As I am“ irgendwie was von Joshua Kadison hat. Dass Macstanley es auch mit etwas mehr Drive können, ohne dabei an Eingängigkeit zu verlieren, zeigt das mit einer griffigen Hookline ausgestattete „Coming Home“. Der sprichwörtlich dickste Pluspunkt den Macstanley in die Waagschale werfen können, ist aber ihr Sänger Andy Mac, ein überaus beleibter Zeitgenosse, der dafür aber auch mit einem mindestens genauso großen Organ ausgestattet ist.

 

Über die volle Albumdistanz ist mir diese Band, die übrigens Eintracht Frankfurts Co-Trainer Armin Reutershahn (!) zu ihren Förderern hierzulande zählt, zwar alles in allem doch irgendwie zu zahm, aber ein paar dieser Songs kann man sich zur Entspannung durchaus mal zu Gemüte führen. Auf Wiederhören im Lokalradio.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 11.04.2009