Luna Field "Diva" - Plattenkritik / VÖ 11.07.2005

Ich hab zwar keine Ahnung, welcher Diva die Extrem-Metaller von Luna Field mit dem gleichnamigen Zweitwerk huldigen. Doch eines weiß ich bestimmt, dass jene Diva ein wahres Monster sein muss und ich ihr nicht im Dunklen begegnen möchte.

Diesen Eindruck gewinnt man auf alle Fälle, beim anhören des Albums, auf dem schon mit dem eröffneten Godparade alles in Schutt und Asche gelegt wird. Ohne Rücksicht, mit einer gesunden und alles niederreißenden Portion an Wut und Aggression, legen sich Luna Field von Anfang an ins Zeug. Dabei ist die Mischung aus rasendem Death- und Black Metal sehr gekonnt zubereitet, verstehen Luna Field hörbar ich Fach, was wiederum den Songs zugute kommt. Geschickt werden die einzelnen Zutaten miteinander vermischt, wobei immer drauf geachtet wird, dass der Gesamteindruck stimmig bleibt und nicht überladen wirkt. Auch versteht es die Band, die Songs durch leichten, fast nicht hörbaren Keyboardeinsatz, teilweise in hymnische Sphären zu treiben und auch mit Überraschungen anzureichern, wie z.B. der Einsatz von Blässer in Revolution Restart. Unterstützt wird das ganze von einer mächtigen Produktion, für die sich ein gewisser Alexander Krull (Atrocity / Leaves`Eyes) verantwortlich zeichnet und dieser Name bürgt bekanntlich für Qualität. So schreit und grunzt sich Frontmonster B.Rakidzija durch 11 Songs, die allesamt klar und transparent Umgesetzt sind, während die Instrumentalmannschaft, den perfekten Soundtrack zur Apokalypse einholzt.Und um dem ganzen noch das gewisse Etwas zu verleihen, gelingt es Luna Field dem Album eine angenehm kalte und pervertierte Grundstimmung zu verleihen, was dem Gesamteindruck durchaus gut zu Gesicht steht.
Als Anspieltipps, möchte ich neben den schon erwähnten Songs, noch Kill Bastard Kill, das brutal wuchtige Zenith oder das unheilvolle Diva Messiah empfehlen.

Nach dem anhören des Albums, bin ich mir eines sicher. Luna Field sind keine Divas wenn es darum geht mit ihrem Sound die Lautsprecherboxen zu sprengen, sondern eine wahre Macht, die man nicht unterschätzen sollte. Sicherlich ist Diva kein Meister- oder Referenzwerk, aber ein sehr starkes Album, das sicherlich allen gefallen wird, die es gerne heftig und extrem mögen.

Nando Rohner – http://www.sounds2move.de/ / 31.07.2005