Love.Might.Kill „Brace For Impact“ / VÖ 17.06.2011


 

 

Was wie ein Billigabklatsch des Ed Hardy-Slogans „Love Kills Slowly“ klingt, kommt ganz und gar nicht billig mit brachialem Heavy Metal um die Ecke, den man sich schöner und vollkommener derzeit nicht vorstellen kann. Hinter Love.Might.Kill stecken keinesfalls Newcomer. Michael Ehré, der die Kessel bei Firewind bedient, produzierte den Silberling, Christian Stöver und Stefan Ellerhorst von Crossroads übernehmen ihren Part an der Gitarre, und Jan Manenti liefert seine Stimme zur Vollendung dieses Meisterwerks.

Habe ich da wirklich gerade Meisterwerk gesagt? Richtig! Wir haben es bei „Brace For Impact“ mit einem sensationellen Scheibchen zu tun. Trotz Veröffentlichung im Jahre 2011 fühlt man sich zurück geschickt in die Hochzeiten des traditionellen Heavy Metals. Die Songs sind knackig, frisch und wissen sowohl in Sachen Songwriting als auch im Instrumentenhandling zu gefallen und zu überzeugen. Kontinuierlich zieht sich der rote Faden in Form von Eingängigkeit durch das komplette Album und sorgt so für ein konstant hohes Niveau („Down To Nowhere“, „Caught In A Dream“). Während der Gesamtspielzeit von 52 Minuten wissen Love.Might.Kill den nötigen Schwung Abwechslung unterzubringen und wechseln von Uptempo-Nummer („Calm Before The Storm“, „Reach Out“) zu Hymnen ähnlichen Tönen („Pray To Your God“) und wieder zurück.

„We Are The Weak“ oder „Pretty Little Mess“ klingen zwar stark nach alten Accept-Gebilden oder Gotthard-Errungenschaften, so dass man sicherlich Kritik nach dem gewissen Etwas laut werden lassen könnte, aber für ein Debüt und gerade im Zeitalter der Überflutung unzähliger Scheiben des Melodic Deaths oder Metalcores einfach mal eine gut gelungene Abwechslung, die durchaus nett anzuhören ist. Gerade Freunde der Musik von Accept, Gotthard, Judas Priest oder Dio dürften mit „Brace For Impact“ auf jeden Fall gut bedient sein.

 

Vanessa Voglwww.sounds2move.de