Lost Dreams "End Of Time" / VÖ 22.02.2008

 

 

Lost Dreams haben auf "End Of Time" zwölf Melodic-Death Songs verewigt. Leider bleibt der Reigen der Lieder nicht durchweg so stark, wie er durch "Infernal Voices" eröffnet wird. Zwar hat man für den Opener nicht unbedingt den Innovationspreis 2008 verdient, aber er geht gut ab und animiert nicht zuletzt aufgrund der eingestreuten Blasts dazu, den Schädel dazu rhythmisch im Takt zu bewegen.

 

Im Folgenden liegt der Schwerpunkt der Platte allerdings eher im Midtempo-Bereich und da schleicht sich bei mir schnell Langeweile ein, weil die Harmonien und Riffs zu wenig interessant und zu sehr in den Metal-Standards verhaftet sind, als dass sie in getragenem Tempo die Aufmerksamkeit fesseln oder zum Mitgehen anregen könnten. Natürlich gibt es auch die eine oder andere Passage in beschwingterem Rhythmus ("Fall Of The World", "Nailed To The Cross") und diverse Riffs und Läufe lassen auch aufhören (vor allem in "Flesh Is All I Need"), aber unterm Strich ist die ganze Chose doch etwas sehr überraschungsarm und gleichförmig. Lediglich die ziemlich selten eingebundenen, aber recht überzeugenden cleanen Vocals ("Children Rapers") und der eine oder andere Keyboard-Einsatz (recht cool in "Break My Will" und "Flesh Is All I Need", eher überflüssig an vielen anderen Stellen) können hier und dort Akzente setzen. Alles in allem also eine solide, aber keineswegs essentielle Investition für Freunde des melodischen Death Metal.

 

Florian Gothe – www.sounds2move.de / 15.02.2008