Loreena McKennitt „The Wind that shakes the Barley“ / VÖ 12.11.2010

 

 

Die kanadische Sängerin, die bereits für den prestigeträchtigen Grammy nominiert war, kehrt mit ihrem neunten Studioalbum zurück zu den Wurzeln. Zu den keltischen Wurzeln, um genau zu sein. So bietet das Album neun Stücke inspiriert von traditioneller irischer und schottischer Musik, veredelt von der sanften Stimme der Sängerin, die wie man es von ihr kennt, mit einer beachtlichen Vielseitigkeit ausgestattet ist.

 

Mit „The Parting Glass“, „The Star of the County Down“ und „Down by the Sally Gardens” interpretiert sie alte Klassiker, die über die Jahrhunderte schon von vielen Künstlern vertont wurden, aber hier natürlich die unvergleichlich verträumte McKennitt-Note bekommen. Aber auch die beiden Stücke, in denen ihre Stimme nicht zum Einsatz kommt, wissen zu begeistern. Vor allem „The Emigration Tune“, welches eine komplette Eigenkomposition von ihr ist und sich auf die irisch-kanadische Geschichte während der Hungersnot von 1840 bezieht, kommt sehr emotional und berührend daher. Auch die anderen Stücke, darunter weitere, nicht so bekannte Klassiker wie „The Death of Queen Jane“ und der Opener „As I roved out“ bereichern dieses eigentlich nur aus Höhepunkten bestehende Album. Für McKennitt-Fans ohnehin ein Pflichtkauf, aber auch allen anderen, die sich für traditionelle keltische Musik interessieren oder die sich ein wenig von Loreena in eine längst vergangene Welt entführen lassen und träumen wollen, sei diese Scheibe wärmstens ans Herz gelegt. Gerade jetzt zu Beginn der kalten Jahreszeit perfekt für gemütliche Abende am Kamin.

 

Steve Palaser – www.sounds2move.de

 

 

Album-Prelistening: http://www.musicline.de/de/product/774213421142///2637150