Lordren "In the Cellar" / VÖ 15.12.2006

Die Melodic Metaller von Lordren haben im Grunde jenen Weg beschritten, der vor ihnen schon so manch andere Metal Band beschritten hat. Ursprünglich als Cover-Band gestartet, wuchs irgendwann der Wunsch auch eigene Kompositionen ins musikalische Leben zu entlassen. Alsdann debütierte die Band im Jahre 2000 mit der EP "Lord of the Damned", wobei das Erstlingswerk durchaus lobende Worte einheimsen konnte. Danach wurde es jedoch still um Lordren, da der usrprüngliche Sänger seinen Hut nahm und sich die Band dementsprechend nach einem Ersatz umschauen musste. Doch nun sind Lordren zurück und liefern mit "In the Cellar" ihre zweite EP ab. So lasst uns nun also herausfinden, ob es sich für die Band gelohnt hat den "Way of Heavy Metal" zu beschreiten.

Durchwegs sehr melodiös, teils leicht symphonisch und absolut kurzweilig, das sind die Qualitäten die alle Songs auf "In the Cellar" auszeichnen. Angefangen beim rasanten Titeltrack, dem noch ein wenig rasanteren "Restless Soul", dem riffgesegneten "Madness", bis hin zum abschließenden epischen "I Will Always Be Your Friend" offenbaren alle vier Songs das unüberhörbar Talent von Lordren. Die Jungs wissen ganz genau was ein Song braucht um zu überzeugen, und sie setzten dieses Wissen auch überzeugend in die Tat um. Somit befindet sich sowohl instrumental wie auch gesanglich auf "In the Cellar" alles im Grünen Bereich, einzig die Produktion gefällt mir persönlich nicht zu 100%, da alle Songs mit einem hallen unterlegt sind, was nicht nur ein wenig gewöhnbedürftig ist, sondern den Kompositionen auch merklich Power raubt. Eine druckvollere Produktion wäre somit wünschenswert gewesen, da mein subjektives Gesamturteil somit sicherlich noch besser ausgefallen wäre. So bleibt unterm Strich eine EP, die dem geneigten Genrefan 21 Minuten solide und unterhaltsame Kost bietet. Lordren befinden sich auf dem richtigen Weg, dessen bin ich mich nach dem anhören von "In the Cellar" sicher. Zwar muss sich die Band sicherlich noch ein gutes Stück weiterentwickeln, um im Haifischbecken namens "Metal Szene" dauerhaft bestehen zu können. Aber ich sehe da im Grunde keine größeren Probleme, da genug Talent und Können vorhanden ist. Und wenn ihr nun die CD haben möchtet, dann müsst ihr nicht im Keller suchen gehen, sondern kurz bei QLR vorbeischauen.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 05.12.2006