Lordi
„The Arockalypse“ / VÖ 03.03.2006
Für ihren dritten Horror-Streich haben sich die maskierten Finnen von Lordi prominente Unterstützung ins Boot geholt. Neben Twisted Sisters Frontmann Dee Snider, der im Intro zur Platte den Nachrichtensprecher mimt, haben auch Udo Dirkschneider (Accept, U.D.O. - „They only come out at Night“), Bruce Kulick (Ex-Kiss – „It snows in Hell“) und Dee Sniders Bandkollege J.J. French („Chainsaw Buffet“) Fragmente zu „The Arockalypse“ beigetragen. Allein diese Tatsache beweist dass sich Lordi himself und seine Mitmonster mit ihren bisherigen Werken „Get Heavy“ und „The Monsterican Dream“ schon einen beachtlichen Namen im Biz machen konnten.
Wer
die Band von ihren Liveauftritten oder den bisherigen Alben her kennt, der kann
in etwa einschätzen was ihn auf dem neuen Longplayer erwartet. Einmal mehr
wurden zwölf schmissige Rocknummern eingespielt, die sich binnen kürzester
Zeit lauthals mitsingen lassen. Dazu tragen vor allem die hymnischen Refrains
und die einprägsamen Melodien bei. Wie immer ist bei all den Monster- und
Horrorklischees auch ein nicht zu vernachlässigender selbstironischer Unterton
fester Bestandteil des Gesamtkonzepts. Davon
zeugen unter anderem „Night of the loving Dead“, „The Deadite Girls gone
Wild“ oder „The Kids who wanna play with the Dead“. Mit
“They only come out at Night”, wie erwähnt mit der deutschen Bulldoge Udo
Dirkschneider als Duettpartner für Mr. Lordi,
haben Lordi sogar den vielleicht stärksten Song ihres bisherigen
Schaffens auf ihrem neuen Output.
Es
soll übrigens Fans gegeben haben, denen das letzte Album „The Monsterican
Dream“ zu düster war. Diese Herrschaften kann ich an dieser Stelle beruhigen.
„The Arockalypse“ klingt wieder deutlich mehr nach 80er Flair, genießt aber
dennoch eine satte, zeitgemäße Produktion. Erwähnen sollte man allerdings
auch, dass der neue Silberling an einigen Stellen auch deutlich später zündet
als es noch beim Vorgänger der Fall war. Doch ihr wisst es alle: Alben, die
nach dem ersten hören sofort und zu 100% gefallen sind nach dem 5. Durchgang im
heimischen Player meist gähnend langweilig. Wie gut dass man das von Lordi
nicht behaupten kann.