Lizzy Borden "Appointment With Death" / VÖ 05.10.2007

Beinah 25 Jahre im Geschäft und des Horrors immer noch nicht überdrüssig, das sind Lizzy Borden. Und nachdem die amerikanischen Schockrocker seit dem 2000er Album "Deal With the Devil" kein Studioalbum mehr auf den Markt brachten, was unter anderem wohl auch an dem tragischen Unfalltod von Gitarrist Alex Nelson im Jahr 2004 lag, wird nun endlich ein neues Werk vorgelegt, das dem Hörer nichts Geringeres als einer Verabredung mit dem Tod beschert.

Ein Konzeptalbum das sich mit dem Tod auseinandersetzt, das ist "Appointment With Death". Und um dieses Thema musikalisch umzusetzen greifen Lizzy Borden jedoch nicht auf irgendwelche Goth- oder sonstige Düstermannklänge zurück, sondern es wird, ganz der Tradition entsprechend, dem guten alten Heavy Metal gefrönt. Ingesamt 11 Songs, die allesamt eine ordentliche Iron Maiden-Schlagseite aufweisen, werden auf "Appointment With Death" zum Besten gegeben. Die Dichte an Ohrwürmern fällt dabei durchaus beträchtlich aus, auch wenn die ersten zwei Songs - "Abnormal" und "Appointment With Death" - aus meiner Sicht nur Durchschnittsware darstellen. Ab dem dritten Song "Live Forever" ist jedoch eine deutliche Steigerung auszumachen, die darin gipfelt, dass mit dem darauf folgenden "Bloody Tears" der erste Ohrmuschelschmeichler aufgefahren wird. Danach zeigt die Qualitätskurve löblicherweise weithin konstant nach oben, wobei vor allem das Doppelpack "Under Your Skin" und "Perfect World (I Don't Wanna Live)" besonders gut mundet. Doch nicht nur in Sachen Songwriting hinterlässt "Appointment With Death" einen mehr als nur guten Eindruck, sondern auch die technische Umsetzung fällt durchwegs ordentlich aus: Sei es nun das transparente, aber nicht überproduzierte Soundgewand, der zwar hohe, aber zu keiner Zeit schräge Gesang von Lizzy Borden oder einfach nur das gekonnte Spiel der Instrumentalfraktion. Alles befindet sich im grünen Bereich. Somit kann ich an dieser Stelle auch nur noch konstatieren, dass es sich bei "Appointment With Death" um ein absolut gelungenes Album handelt, das vor allem Fans von gediegenem Heavy Metal sehr gefallen wird.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 20.11.2007