Linkin Park „Minutes To Midnight“ / VÖ 11.05.2007

 

 

38 Monate nach der Veröffentlichung von “Hybird Theory II” (auch “Meteora”  genannt), einem Live-Album und dem Rohrkrepierer „Collision Course“ mit Jay-Z, kommt nun endlich ein neues Album der ehemaligen New Metaller, die selbigen Stempel nie tragen wollten und sich mit dem neuen Album endgültig von dem Genre lösen wollen.

 

Logo und Cover erinnern mich sehr an einige bekannte Alternative Rock Bands, und auch die Musik greift hier und da und Elemente aus selbiger Stilrichtung auf. Man will schließlich vom New Metal weg. Moderne Grooves findet man hier ungeachtet dessen immer noch, ebenso wie Rap-Passagen, welches allerdings in nur noch drei Songs zum Zuge kommen. Auch DJ Hahn hat nur noch wenig zu tun. Hier und da darf er mal ein paar Samples abfeuern, aber ausgedehnte DJ-Attacken bleiben über die gesamte Dauer des Albums glücklicherweise aus. Linkin Park haben ihren Sound somit fast gänzlich auf Rock reduziert. Dabei herausgekommen sind natürlich rockige Songs wie „Given Up“ oder die erste Single „What I’ve Done“ und auch sehr viele ruhige Stücke wie das großartige „Leave Out All The Rest“, „In Between“ oder der „80er-Pop mit modernen Grooves“-Song „In Pieces“, der für mich sogar das Highlight des Silberlings darstellt. Dafür ist allerdings auch der letzte Song - „The Little Things Give You Away“ - ein Schnarcher vor dem Herren. Nebenbei fällt auch auf, dass Linkin Park jetzt sogar das schlimme F-Wort verwenden, obwohl sie zu „Hybird Theory“-Zeiten stolz waren, dass sie auch ohne auskommen. Aber das nur als kleine Randnotiz.

 

Linkin Park haben sich mit „Minutes to Midnight“ endlich weiterentwickelt und nicht „Hybird Theory III“ aufgenommen. Sie befinden sich auf einem neuen, rockigeren Weg, der sicherlich vielen Leuten besser gefallen wird. Ich für meinen Fall haben eine neue Lieblinsveröffentlichung aus dem Hause Linkin Park.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 20.05.2007