Lazarus A.D. „The Onslaught“ / VÖ 27.02.2009

 

 

Es darf aufgeatmet werden. Endlich mal wieder eine junge, hungrige Thrash-Kapelle, die spielerische Defizite und Anflüge von Unkenntnis in Sachen Studiotechnik nicht unter einem rumpeligen und undifferenzierten Mischmasch zu verstecken versucht und dieses Gerumpel dann auch noch dreisterweise als “Tribute to the Old School” an den Headbanger zu bringen versucht. Allein dafür haben Lazarus A.D. ein erstes Lob verdient.

 

Und auch spielerisch kann „The Onslaught“ durchaus punkten, etwa wenn „Revolution“ mit gutem Riffing und einer nicht zu verachtenden Leadgitarre auftrumpft. An den Kesseln herrscht hingegen eher business as usual, da Fellgerber Ryan Shutler seiner Schießbude am liebsten in bester Genre-Manier die Sporen gibt und dabei die Double-Base rattern lässt. Richtig feiner Stoff ist auch „Last Breath“, das mit klassischen Thrash-Riffs aufwartet und dezent an neuere Destruction erinnert. Am besten gefällt mir an „The Onslaught“ aber, dass dieses Album zwar durchaus zeitgemäß klingt, dabei aber weder überproduziert ist, noch übertrieben versucht nach irgendeinem Zeitgeist zu greifen. Doch, gar nicht mal übel.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 08.03.2009