Lacrimas Profundere „Ave End“ – Plattenkritik / VÖ 28.06.2004

 

Mit ihrem 2002er Werk „Fall, I will Follow“ konnten Lacrimas Profundere zuletzt auf sich aufmerksam machen. Jetzt ist das Sixtett mit ihrem neuesten Werk „Ave End“ zurück, im Gepäck: eingängiger Gothic-Rock gepaar mit düsteren Melodien und gefühlvollen Lyrics.  

Die Zeiten, in denen Lacrimas Profundere mit schwerfälligem Doom auf Hörerfang gingen sind passé. Auf dem neuesten Werk zeigen sich LP facettenreicher denn je und so wechseln sich langsame epische Songs mit dreckig rockenden Mitstampfnummern ab. Trotz dieser Kontraste geht die düstere, melancholische Aura der Songs nie verloren und so erwische ich mich ein ums andere mal dabei einen tiefen Seufzer auszustoßen.

Die tollen Songs auf „Ave End“ bekommen ihren speziellen Stempel wieder einmal durch Christophers großartiges Organ aufgedrückt. Der Sänger, der stimmlich irgendwo zwischen Chris Pohl, Ville Vallo und Dave Gahan zu suchen sein dürfte, versteht es hervorragend seine Stimme an die ständig wechselnden Stimmungen der Stücke anzupassen. Gothic-Rock auf höchstem Niveau!

Ihren Ritterschlag erhielten Lacrimas Profundere schon Anfang 2003 als sie die Ehre hatten mit den Urvätern des Gothic-Rock auf Tour zu gehen – Paradise Lost. Das allein ist schon eine unglaubliche Ehre, aber damit nicht genug. Ihre 2003er Tour durch Mexico war restlos ausverkauft und verursacht wohl noch heute Gänsehaut bei den sechs Süddeutschen. Jetzt soll auch das deutsche Publikum weiter im Sturm erobert werden. Dazu bleibt nur eins zu sagen: Wie wenn nicht mit einem solchen Album im Rücken?

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 21.07.2004