Kristendom "Awakening the Chaos" -  VÖ 23.06.2006

 

 

Es gibt sie noch - Bands, die ein düsteres Intro und Outro in die CD integrieren. Noch dazu das klassische Instrumental als Verschnaufpause in der Mitte. So zu hören bei den Melodic Death Metaler KRISTENDOM auf ihrer aktuellen Scheibe "Awakening the Chaos". Das weckt gleich nostalgische Gefühle in einem, oder auch nicht. Jedenfalls war früher alles besser... Ja ja.

 

Zumindest klang es früher innovativer bzw. neuartiger. Da gab es z.B. Pioniere wie AT THE GATES, die Death Metal zum Mitsummen präsentierten und alle fanden es toll. KRISTENDOM haben auch Lust so zu klingen, schaffen es Streckenweise, zumindest was die Melodik angeht. Aber leider muss man feststellen, dass die Gitarrenarbeit wie die Kopie einer Kopie klingt. Man kennt die einzelnen Riffs, auch wenn sie nicht gleich einzuordnen sind. Dazu gesellen sich brachiale Growls. In Punkto Technik steckt einiges Herzblut drin, aber man schafft es kaum an erstgenannte Band heranzukommen, höchstens im  Ansatz. Gelegentlich wurden einfache Keyboardklänge eingestreut, die wohl bedrohlich klingen sollen, aber eher unpassend und geistlos wirken.

 

KRISTENDOM legen kein schlechtes Album vor, aber auch kein gutes. Irgendwo dazwischen finden wir es wieder. Ein Ohr ist also riskierbar.

 

Nino Liotta - www.sounds2move.de / 19.06.2006