Krisiun „Arise from Blackness“ / VÖ 05.10.2012

 

 

 

Gitarren und Bass zu matschig, Schlagzeug zu klinisch und vor allem viel zu dünn, wie eigentlich der gesamte Sound – dies das verheerende Fazit, das ich nach mehrmaligem Durchhören von „Arise from Blackness“, der neuesten Veröffentlichung der brasilianischen Krisiun, ziehen muss. Dieses Urteil ist jedoch zu relativieren durch die Tatsache, dass es sich bei „Arise from Blackness“ um eine Compilation handelt aus der „Curse of the evil One“-Split und der „Unmerciful Order“-EP. Die beiden Werke aus der Frühzeit der Band sind dabei komplett enthalten. Ich möchte ja gerne über den technischen Aspekt der Scheibe hinweg sehen, kann das aber eigentlich nicht, denn: Manchmal hätte das Riffing ein gewisses Groove-Potential, welches dann aber gleich wieder durch das ungestüm durchgeprügelte Schlagzeug und die undifferenzierte Abmischung im Keim erstickt wird. Das über weite Strecken uninspiriert wirkende und wenig abwechslungsreiche Songwriting tut sein Übriges zu einem mehr als durchwachsenen Gesamteindruck. Die-hard-Krisiun-Fans und Anhänger des südamerikanischen Undergrounds möchten die Scheibe wohl trotzdem in ihrer Sammlung stehen haben.

 

Richard Hänzi - www.sounds2move.de