Krawallbrüder „Schmerzfrei“ / VÖ 31.01.2014

 

 

„Was lange währt, wird endlich gut!“, und so bringen die Krawallbrüder mit „schmerzfrei“ ihr fünftes Studioalbum mit feinstem Deutschrock in die Läden. Die seit 1993 existierende, saarländische Band kommt aus der Oi!- und Punk-Kultur, doch mittlerweile ist der Rohdiamant geschliffen, der Sound ist klar definiert, die Texte und Sounds fein ausgearbeitet.

 

Auch wenn einem der Bandname nicht direkt etwas sagt, kommt der Sound doch recht bekannt rüber. Man fühlt sich ein wenig an die (noch) seligen Onkelz oder Frei.Wild erinnert, oder man hat den Klang noch vom letzten Festival in den Ohren. Durch die vielen Gigs hat es die Band in über 20 Jahren „nur“ auf fünf Alben gebracht, aber besonders „schmerzfrei“ ist lyrisch wie soundtechnisch vom Feinsten. Ein Höhepunkt, betrunken wie nüchtern, aber sicherlich zum Feiern, ist „Blut und Tinte“ (…,Bier und Weiber) und „Wie die Tiere“. Überraschend melancholisch und mittelmäßig tiefsinnig wird es bei „6 Fuß breit“, das fast ein wenig auf den Tod einstimmt, alles vorgetragen von der markant-rauen Stimme von Frontmann Pascal Gaspard, bis der Titel am Ende doch noch mal die Kurve zum Feierrock kriegt. Es sind halt doch Party-Tiere. Lobenswert hervorzuheben, bei allen Texten über Trinken, Freundschaft und Brüderlichkeit, ist das klare Bekenntnis gegen den braunen Mob mit „Auf ein Wort!“.

 

Wer eine Auswahl der zehn Tracks live hören möchte, sollte die Tourdaten checken, denn die vier Saarländer starten 2014 ab März wieder in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch. In diesem Sinne: „Auf das, was war! Auf was noch kommt! Auf die Jungs, die an meiner Seite stehen!“

 

Tobias Höfer - www.sounds2move.de