Korn „The Paradigm Shift“ / VÖ 04.10.2013

 

 

 

Es darf endlich wieder aufgeatmet werden. Die Zeiten des wilden Herum-experimentierens und verwirrenden Produzierens sind endlich vorüber. Und gleich noch eine zweite gute Nachricht aus dem Hause Korn darf verkündet werden: Happy Reunion Time, everyone! Neben der neuen Platte „The Paradigm Shift“ gibt es nun auch das offizielle – zwar abzusehende – Comeback von Gitarrist Brian „Head“ Welch zu feiern.

 

Tja, was soll man dazu sagen? Scheinbar ist dies auch die Rückkehr zu alten Erfolgen, alten Traditionen und alten Gewohnheiten. Wundervoll! Hatte doch der Großteil der Fans nach dem letzten Album Angst, was es nach dieser katastrophalen, unkreativen Dubstep-Exkursion noch Schlimmeres geben kann. Mit „Never Never“ hat man sich einen wirklich heiß diskutierten Song als Vorabsingle ausgesucht. Vielleicht gerade weil dieser noch so ziemlich als einziger mit den Deppstep, oh Pardon, Dubstep-Nachwehen zu kämpfen hat. Zugegeben, die Auswahl hätte besser ausfallen können („Mass Hysteria“, „Spike in my Veins“), aber nun ja, Korn wussten eben schon immer zu überraschen. Nichtsdestotrotz haben es satte 13 Songs auf die Platte geschafft, die Korn endlich wieder in das Gewand hüllen, das ihnen am besten steht. Treibende Riffs, tiefgestimmte Gitarren, ein Jonathan Davis in Höchstform und Lyrics, die durchdachter nicht sein könnten. Man könnte fast schon sagen, dass es Korn mit der Veröffentlichung dieser Platte geschafft haben, ihr Meisterwerk abzuliefern. Es darf gefeiert, gemosht und getanzt werden.

 

Viele haben nach einem Album geschrien, das von der Atmosphäre her ähnlich gestrickt ist, wie die ersten Platten. Mit „The Paradigm Shift“ sollte dieser Anschluss mehr als gelungen sein. Wenn so also die Midlife-Crisis aussieht, dann freue ich mich jetzt schon über noch viele weitere Alben diverser Bands, bei denen die Masterminds jetzt in ein gewisses Alter kommen, haha.

 

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de