Kopek „White Collar Lies“ / VÖ 25.05.2012
Ein
ganzes Jahr später als die reguläre Veröffentlichung kann man nun auch
hierzulande in den Genuss des Debüts des irischen Trios Kopek kommen.
Na dann schauen wir doch mal, was das Teil so kann. Stimmlich
könnte man nach dem ersten Durchlauf von „White Collar Lies“ gewisse
Parallelen zu Größen wie My Chemical Romance („Bigger than us all“)
ziehen, aber wirklich nur stimmlich. Jetzt mal ganz abgesehen von den
ziemlich hoch gesungenen Parts („The easy Way“), die mir persönlich so
ganz und gar nicht zusagen, aber gut - Geschmackssache. Soundtechnisch
wird es da schon um Längen schwieriger die passende Definition zu
finden. Auch weil es auf der Platte keinen wirklich konstant an den Tag
gelegten Stil des Trios gibt – mal kommen die Jungs mit einem
melodiösen Song um die Ecke („Subhuman“), mal mit einer richtig fetten
Nummer wie „Cocaine Chest Pains“ oder „Running Scared“, mal ziehen die
Songs aber auch einfach so vorbei oder laufen nur so durch („Love is
dead“, „Fever“). Der Punkt geht also an die stimmliche Bandbreite, die
auf hohem Niveau geboten wird. Für
mich ein bisschen zu viel Durcheinander, aber wer es mag, kommt mit
„White Collar Lies“ definitiv voll und ganz auf seine Kosten.
Sicherlich könnte man an dieser Stelle mal einen Kritikpunkt in die
Richtung „Radiomainstream“ werfen, denn das wird gerade im Titelsong
zur Platte mehr als deutlich, aber das lassen wir einfach mal
unkommentiert. Insgesamt ist „White Collar Lies“ eine ziemlich bunte
Mischung, die die Iren da auf Platte gepresst haben. Sicherlich ist
live mehr Potential vorhanden, weil ich denke, dass Kopek mal wieder
eine der besagten „Livebands“ sind. Nichtsdestotrotz ist „White Collar
Lies“ schon einen Lauscher wert, allerdings für meinen Geschmack keine
Platte, die man unbedingt haben muss. Vanessa Vogl
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