Korpiklaani
„Voice of Wilderness“ – Plattenkritik / VÖ 24.01.2005
Der “Klan des Waldes” hat sich durch die finnischen Wälder geschlagen um seinen zweiten musikalischen Output auf euch los zu lassen. „The Voice of Wilderness“ ist ein Folk-Metal Album, das quasi dafür prädestiniert ist eine feucht-fröhliche Runde zu beschallen.
Was
Korpiklaani 2003 mit „Spirit of the Forest“ andeuteten findet
nun auf dem aktuellen Album seinen vorläufigen Höhenpunkt. „The Voice of
Wilderness“ ist eine Astreine Mischung aus kraftvollem Metal und einer großen
Portion Humppa. Moderne Gitarren und treibende Drums treffen auf Flöte und
Akkordeon und hinterlassen schwungvolle Kompositionen, die hauptsächlich durch
finnische Volkslieder inspiriert wurden. Die elf Stücke, allen voran „Cottages
& Saunas“ und „Beer Beer“, laden zum ausgelassenen und
ausgiebigen Prosten ein. Nach wenigen Durchläufen lassen sich die teils
finnischen, teils englischen Texte umgehend mitsingen, was den Spaßfaktor
weiter anhebt.
Korpiklaani
haben die Verfolgung der Genreprimusse Finntroll und Ensiferum hiermit
aufgenommen und befinden sich in Sichtweite zu eben genannten Acts. Einzig der
letzte Aha-Effekt fehlt diesem Werk, was dazu führt, dass man gegen Ende der
knapp 40-minütigen Spielzeit (abgesehen von bereits genanntem „Beer Beer“)
eine leise Stimme im Hinterkopf wispern hört „kam das nicht schon mal?“.
Nichtsdestotrotz überwiegen die positiven Eindrücke und man kann durchaus ein
Ohr riskieren. Wer hier die Füße still halten kann muss taub sein...