Kids In Glass Houses „In Gold Blood“ / VÖ 11.11.2011

 

 

Mit ihrem 3. Studioalbum „In Gold Blood“ im Gepäck huschen die Waliser Kids In Glass Houses um die Ecke. Hat man doch gerade erst die zu „Dirt“ im Kopf gebliebenen überwältigenden Soundgefilde in Schubladen verpackt, kommt nun also bereits Nachschub. Vorweg sei gesagt: In Sachen Songwriting wurde eine ganze Schippe drauf gepackt, das Instrumentenhandling wurde tadellos auf den kleinen Silberling gepackt, und was das Stimmvolumen und die Stimmbandbreite des Sängers Aled Phillips anbelangt, kann ich nur sagen, dass „In Gold Blood“ wohl sein kleines Nonplusultra darstellt.


Viele, viele Lobeshymnen schon bevor überhaupt über die CD gesprochen wird, was ist denn da los, wie kann das denn sein? Es lässt sich schwer von der Hand weisen, dass Kids In Glass Houses wissen, was sie wollen und vor allem, wie sie genau das erreichen! Wenden wir uns nun aber der Platte zu. Der druckvolle Opener „Gold Blood“ ist vom Typus genau wie auf den Vorgängeralben gewählt – direkt nach vorne preschend. Funktioniert! Es folgen die üblichen Stilwechsel zwischen poppig, rockig und energiegeladenem Uptempo irgendwo zwischen erstbenannten. Den wohl überraschendsten Moment gab es meinerseits bei den ersten, Elektropop ähnlichen Klängen von „Diamond Days“. Klingt beim ersten Durchlauf etwas ungewohnt, entwickelt sich dann aber doch zum heimlichen Albumhighlight. Während der gesamten Spielzeit zeigen sich die Herren rund um Sänger Aled von der groovigen Seite. Bepackt mit allerlei Spielerein, seien es jetzt verschiedene Stile oder Elemente (man führe hier nur mal den Einsatz einer Big Band zum Refrain von „The Florist“ oder während des Songs „Only the Brave die free“ an), auf ihrem 3. Silberling vermögen Kids In Glass Houses zu überzeugen und zu gefallen.


Bleibt nun lediglich abzuwarten, was Aled und Co. als nächstes planen und wie man „In Gold Blood“, was für mich das bislang gelungenste Album darstellt, noch überbieten soll. Wir werden es erleben!

 

Vanessa Vogl - www.sounds2move.de