Khold „Hundre Å Gammel“ / VÖ 24.10.2008

Meine Güte, was für ein Durcheinander. Hieß es nicht, dass sich Khold zugunsten einer Reaktivierung von Tulus selbst auf Eis gelegt haben? Meine Güte, das ging ja schnell, denn nun steht mit „Hundre Å Gammel“ ein neues Khold Album ins Haus. Nebenbei erwähnt hielt sich der Medienrummel für dieses Album sehr arg in Grenzen, so dass kaum einer überhaupt weiß, dass Khold wieder aktiv sind.

Wie dem auch sei, Khold machen da weiter, wo sie mit „Morke Gravers Kammer“ und „Krek“ aufgehört haben. Rockiger, minimaler Black Metal – meinetwegen auch als musikalischer Gegenentwurf zu Tulus beschreibbar. Nennenswerte Veränderungen gibt es zu den alten Khold Alben also auch nicht. Hier und da erscheinen mir die Riffings noch eine Note direkter und simpler. Ein gutes Beispiel wäre der Opener „Der Kulden Rar“. In knappen 3:28min rockt sich dieser Song durchs Gehör, macht dabei Dampf und darf gern als gelungen bezeichnen. Dieses Schema gilt für mehr oder minder alle Lieder, womit wir auch schon zu meinem Problem kommen: Dieser skelettierte und minimale Stil sorgt dafür, dass ich nach bereits wenigen Liedern genug von diesem Album habe. Gegen das Album gibt’s nicht viel zu meckern, denn es ist gut in Szene gesetzt, bietet Khold in Reinkultur - aber auf Dauer fehlen mir Abwechslung und Kreativität. Somit ist es für mich auch nicht weiter schlimm, wenn das Album nach 11 Liedern, die sich auf knappe 36 Minuten verteilen, endet. Khold Fans dürfen aber blind zugreifen, keine Frage.

Interessanter wäre für mich die Fragestellung, wann denn das nächste Tulus Album kommt.

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 01.11.1008