Ken Hensley & The Live Fire „Faster“ / V.Ö. 20.05.2011


 

 

Ken Hensley? Den Namen habe ich doch irgendwo schon einmal gehört oder zumindest gelesen? Logisch, Uriah Heep! Da war Ken Hensley nämlich für eine gewisse Zeit aktiv und wurde mit „Easy Livin’“ fast schon zur Rocklegende. Nach vielen Solo-Alben und unzähligen Nebenprojekten und Gastauftritten, gibt es nun ein neues Album. The World’s Next Best Rock-Klassiker, also? Ganz richtig! Diesen Eindruck vermittelt nicht nur der Opener “Set Me Free (From Yesterday)”.

Selbstverständlich sind alle bekannten Markenzeichen Ken Hensley’s vorzufinden. Und damit meine ich nicht nur die markante Stimme oder den Einsatz der Hammond-Orgel. Zwar sucht man auf „Faster“ die schnellen Nummern, die zum Kopfschütteln animieren, vergebens, aber seien wir doch mal ehrlich, das wäre auch nicht wirklich Hensley-like. In Punkto Eingängigkeit kann hier keinerlei Vorwurf gemacht werden, dieses Handwerk sitzt seit eh und je. An dieser Stelle seien „Slippin’ Away (The Lovers Curse)“ oder „Beyond The Starz“ hervorgehoben. Mir fällt es schwer, negative Kritik zu üben. „Faster“ lässt das nicht mal im Ansatz zu!

Alles in Allem kann sich der neue Silberling wirklich sehen lassen. Ein super Rockalbum. Für Alt und Jung definitiv jeden Euro wert. Gut, aber nach mehr als 50 veröffentlichten Alben und jeder Menge Erfahrung im Musikgeschäft kann man, denke ich, das vorgefundene hohe Niveau und die extravagante Qualität einfach mal erwarten. Bleibt zu hoffen, dass sich gerade Herren wie Ken Hensley nicht allzu schnell dazu entschließen, in die – zwar wohlverdiente – Rente zu gehen. Mit „Fast“ haben wir es also wirklich mit dem womöglich jüngsten Rockklassiker der Geschichte zu tun.

 

Vanessa Voglwww.sounds2move.de