Kampfar „Heimgang“ / VÖ 26.09.2008

 

 

Kampfar sind wieder da! 14 Jahre nach Bandgründung beehren uns die Norweger mit ihrem 4. Album „Heimgang“. Der Vorgänger „Kvass“ konnte bereits in vielerlei Hinsicht überzeugen und somit war ich umso mehr gespannt, wie sich dessen  Nachfolger „Heimgang“ denn nun schlagen würde.

 

Spannend beginnt es. „Vantro“ ist nämlich ein elektrisierendes  Intro, welches zugleich Hunger auf mehr macht. Vocals gibt es hier nicht, dafür aber akustische Einsprengsel und schroffe Riffs. Diese Kombination gipfelt in einem atmosphärisch kaltem Flair. Das 3:33 minütige „Inferno“  erweist seinem Namen alle Ehre. Das im Intro angesprochene Flair bleibt auch hier erhalten. Wütende Blastbeats wechseln sich mit ruhigeren Passagen ab, während immer und überall dem die charismatische und individuelle Stimme von Dolk thront. Eine gewisse Monotonie verleiht diesem Lied mehr Druck und Durchschlagskraft. Insgesamt ein gutes Lied ohne nennenswerte Überraschungen, die ich von Kampfar auch nicht hören möchte. „Skogens Dyp“ baut ebenfalls auf sehr atmosphärische Elemente auf.  Die 5:19 Minuten vergehen hier wie im Flug und hinterlassen einigermaßen Begeisterung. „Vansinn“ dümpelt für meinen Geschmack ein klein wenig zu sehr im Midtempo herum. Positiv ist allerdings die Gitarrenarbeit, die abermals vollends überzeugen kann. „Vettekult“ hat einen kongenialen Endteil, bei dem sich akustische Einsprengsel ins hiesige Gemetzel mischen. „Vandring“ beendet „Heimgang“ schließlich würdevoll.

 

„Heimgang“ ist insgesamt gut geworden. Während den 47:06 Minuten kommt zu keiner Zeit Langeweile auf und ich habe den Eindruck, es mit einem typischen Kampfar Album zu tun zu haben.  Ich weiß eben, was ich bei Kampfar zu erwarten habe und wurde nicht enttäuscht.

 

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 20.09.2008