Kamelot
„The Black Halo“ – Plattenkritk / VÖ 14.03.2005
Wer
Konzeptalben aus dem Metalberich für sich entdeckt hat, der kommt an einem
Namen nicht vorbei – Kamelot. Die Norwegisch-Amerikanische Formation um
Sänger Khan und Gitarrist Thomas Youngblood liefert nun mit „The
Black Halo“ die Fortsetzung ihres 2003er Opus „Epica“.
Hauptinspiration und Basis: Goethes „Faust“.
Kamelot
übernehmen natürlich nicht einfach eins zu eins die Texte des weltbekannten
Dichters, sondern interpretieren „Faust“ auf ihre ganz persönliche, künstlerische
Weise. Im Vergleich zum Vorgänger klingt „The Black Halo“ um einiges düsterer,
aber auch noch einen Tick durchdachter. Wenn „Epica“ schon ein starkes Album
war, dann erreichen Kamelot mit diesem Album definitiv ihren bisherigen Höhepunkt.
Musikalisch bewegt sich das Quartett meist zwischen Melodic und Prog Metal,
wobei auch andere Einflüsse zu tragen kommen. So klingt zum Beispiel
das von Cinzia
Rizzo
gesungene "Un
Assassinio Molto Silenzioso" mit seinen eigentlich genrefremden
Instrumenten wie Akkordeon eher nach der Musik fahrender Spielleute, denn nach
einem Metal Album. Womit wir bei den Gäste angekommen sind. In den Credits
dieses Album finden sich so klangvolle Namen wie Shagrath (Dimmu Borgir),
Simone Simons (Epica) oder auch Jens Johansson (Stratovarius).
Dazu gesellt sich unter anderem Sascha Paeth, der dieses Album (wie schon
den Vorgänger) nicht nur produziert hat sondern auch als Gitarrist ein
Gastspiel auf „The Black Halo“ gibt.
Zu
„March of Mephisto“ haben Kamelot bereits ein Video gedreht, dass
„pünktlich zum Album an die Musiksender raus gehen soll“, versicherte
Thomas im Interview. Wer darauf hofft das abwechslungsreiche neue Material auf
einem europäischen Festival erleben zu dürfen, dem sei gesagt dass dies
„eher unwahrscheinlich ist, da Kamelot den Sommer nutzen wollen um eine
Auszeit zu nehmen“. Dennoch gibt es keinen Grund zu verzagen, schließlich
kommen Kamelot im März / April im Rahmen ihrer Tour auch nach Deutschland. Dort
werden dann sicher auch „March of Mephisto“, „The Haunting
(Somewhere in Time)“ und „The Black Halo“ nicht fehlen. Fernab
jeglicher Spekulation lässt sich festhalten, dass Kamelot mit diesem Album
schon jetzt eines der Highlights diesen Jahrs abgeliefert haben.
Markus
Rutten – www.sounds2move.de /
04.03.2005