Juliette Lewis „Terra Incognita“ / VÖ 28.08.2009
Es sollte sich unterdessen rumgesprochen haben, dass Juliette Lewis nicht nur eine exzellente Schauspielerin ist, sondern sich seit Jahren auch als Musikerin versucht. So sang sie 1994 für den Skandal-Film Natural Born Killers den Song „Born Bad“ ein, war 1995 im Film Strange Days ebenfalls gesangstechnisch zu hören und gründete Anfang 2003 die Band Juliette and the Licks, die sich 2009 und nach drei Alben jedoch wieder auflöste. Nun ist Mrs. Lewis nun also unter ihrem eigenen Namen unterwegs und legt uns ein neues Album namens „Terra Incognita“ vor.
Sowohl als Schauspielerin als auch als Musikerin ist
Juliette Lewis vor allem eines, nämlich nur schwer zu
kategorisieren.
Dementsprechend präsentiert sich „Terra
Incognita“ als sperrige Mischung aus
Alternativ-Rock, Blues und einem kleinen bisschen egozentrischem
Ego-Trip, was
der werten Juliette Lewis aber verziehen sei, da man von einer
Hollywood-Schauspielerin eigentlich nichts anderes erwartet.
„Terra Incognita“
ist ein launisches Album, bei dem man sich nie sicher sein kann, in
welche
Richtung es als nächstes ausbrechen wird. So folgt z.B. auf
das Bluesgeschwängerte „Hard Lovin' Woman“
die rasante
Alternativ-Rock Nummer „Fantasy Bar“,
während nach dem sehr positiv stimmenden
„All is for God“ ein psychedelisches Jazz und
Elektro-Experiment namens „Female
Persecution“ folgt, ohne dass sich dabei in den einzelnen Nummern ein roter
Faden herauskristallisieren würde. Ist man jedoch bereit sich auf diese Tatsache
einzulassen und die leicht verquere Schlagseite von „Terra Incognita“ als eine
konsequente künstlerische Vision einer nicht gerade unambitionierten Musikerin
anzusehen, dann wird man an dieses Album sicherlich noch ganz interessant
finden. „Terra Incognita“ ist auf alle Fälle eines nicht, nämlich Mainstream-Ware, was in den Augen des Rezenten dem Album einen
zusätzlichen
Pluspunkt beschert.
Nando
Rohner – www.sounds2move.de
/ 01.09.2009