Julien-K „Death To Analog“ / VÖ 05.03.2010

 

 

Was haben wir denn hier? Noch ein Nebenprojekt von Linkin Park-Sänger Chester Bennington? Naja, nicht ganz. Diesmal sitzt er hinter dem Mischpult als Produzent und hat mit dem Gesang und den Songs nicht ganz so viel am Hut. Aber jetzt mal vom Produzenten, der wirklich unglaublich gute Arbeit geleistet hat, abgesehen.

 

Man nehme etwas von Depeche Mode, eine Prise Nine Inch Nails, 100 Gramm Marilyn Manson, 20 ml The Prodigy und einen kleinen Schuss Linkin Park, werfe dies in eine Rührschüssel und das gelungene Ergebnis nennt sich Julien-K. Mit Synthezsizersongs, die zum Sprung auf die Tanzfläche drängen („Death To Analog“), oder Songs, die die „üblichen“ Hits auf jeder Platte darstellen „Kick The Bass“, zeigt man hier, dass man das Handwerk guter elektronischer Musik mit modernen Rock-Tune-ups durchaus versteht. Während auf der Platte hauptsächlich das Augenmerk auf den elektronischen Klang („Maestro“) gerichtet wird, erkennt man doch hier und da kleine Parallelen zu Linkin Park („Forever“).

 

Hier treffen wirklich treibende Songpassagen auf melodische Refrains. Mit „Technical Difficulties“ wird der Beweis geliefert, dass diese Mischung aus Elektro und moderner Rockmusik eben doch funktionieren kann. Das Album ist wirklich ein Kunstwerk. Die Ablaufkette von Songwriting, über die Umsetzung, die Produktion und die anschließend zu vermittelnde Mitteilung meistern die Jungs ohne jede Probleme. Freunde der elektronisch untermalten Musik dürften hier auf jeden Fall ihren Spaß dran haben. Reinhören lohnt sich! 

 

Vanessa Vogl - www.sounds2move.de / 02.04.2010