Jorn „Spirit Black“ / VÖ 05.06.2009

Nachdem der begnadete Jorn Lande 2008 mit „Lonely Are The Brave“ ein gutes, aber bei weitem nicht überragendes Album veröffentlicht hat und sich zwischendurch auch ein Gastspiel bei Ayreon und Avantasia gegönnt hat, ist es nun wieder an der Zeit für ein neues Album, das in diesem Fall auf den Namen „Spirit Black“ hört.

Wie schon angedeutet war das letzte Album von Jorn zwar ein gutes, aber eben kein meisterliches Album, was vor allem daran lag, das Jorn Lande 2004 mit „Out To Every Nation“ sein bisheriges Meisterwerk abgeliefert hat, an dem sich jedes seiner zukünftigen Werke messen muss. Und so viel sei an dieser Stelle schon verraten: mit „Spirit Black“ gelingt es dem Norweger leider auch nicht sein bisheriges Magnum Opus zu übertreffen. Denn obwohl „Spirit Black“ einen Tick besser, aber vor allem auch ein gutes Stück härter als „Lonely Are The Brave“ ausfällt, mangelt es dem Album dennoch an dem letzten Kick an Genialität. Seit dem 2007er Album „The Duke“ ist es dem guten Jorn Lande überdeutlich anzumerken, dass er seinen musikalischen Weg gefunden hat und dementsprechend auch auf irgendwelche Experimente verzichtet. Daher bekommt man auch auf dem aktuellen Album handwerklich perfekt umgesetzten Hard Rock geboten, der vor allem von der wie gewohnt erhabenen Sangesleistung des Goldkehlchens lebt. Somit befindet sich bei „Spirit Black“ eigentlich alles im grünen Bereich, können Songs wie „Below“, „The Last Revolution“ oder auch „Rock And Roll Angel“ tadellos überzeugen, wäre da halt nicht der übermächtige Schatten des Über-Albums „Out To Every Nation“, aus dem auch „Spirit Black“ nicht herauszutreten vermag. Trotzdem kann man sich auch das neuste Jorn Album in die heimische Sammlung stellen, da man in Sachen Hard Rock momentan auf dem Markt wohl nichts Besseres finden wird.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 23.05.2009