Jon
Oliva’s Pain „Tage Mahal“ – Plattenkritik / VÖ 15.10.2004
In der Vergangenheit hat Jon Oliva schon mehr als eine Metal-Hymne für die Ewigkeit geschrieben. Mit seiner Band Savatage gehört er zu den wichtigsten Metalbands der USA. Doch warum wandelt Jon Oliva jetzt auf Solopfaden? Das Ende für Savatage? Mit nichten!
Schon
vor einiger Zeit kündigte Oliva dieses Soloalbum an und nun ist es endlich
soweit. Der Mann mit der markanten Schreihalsstimme (im positiven Sinne) bietet
auf „Tage Mahal“ knapp 60 Minuten reinsten Metal. Auch wenn der
Albumtitel auf orientalische Klangwelten schließen lässt, so bleiben morgenländische
Töne gänzlich aussen vor. Einziges Experiment mit „metalfremden“
Instrumenten sind die fein eingestreuten Bläser. Dieser Wille zu
experimentieren war auch einer der Hauptgründe für Jon Oliva dieses Projekt
ins Leben zu rufen, ist er doch bei Savatage ziemlich gebunden was den Sound
betrifft. Zweiter Grund für die Entstehung von Pain ist, dass Oliva Musiker aus
seiner unmittelbaren Umgebung suchte um auch mal spontan an neuen Ideen arbeiten
zu können.
Das
Ergebis dieses Ausflugs kann sich durchaus sehen lassen, denn nicht zuletzt
Olivas Klavierspiel verpasst „Tage Mahal“ seine gewisse Note. Die Musiker,
die hier am Werke waren verstehen zu 100% ihr Handwerk und auch die Produktion
klingt einwandfrei. „Tage Mahal“ dürfte nicht nur für Savatage-Fans ein
reinhören wert sein.
Markus
Rutten – www.sounds2move.de