Job for a Cowboy „Ruination“ / VÖ 03.07.2009

 

 

 

Death Metal-Freaks, vor allem wenn sie auf eher technische Bands stehen, haben dem neuen Job for a Cowboy Langrillchen “Ruination” schon seit Monaten entgegen gefiebert. Mit ihrem zweiten offiziellen Album etablieren sich die Amis jetzt endgültig im progressiven Todesstahl und werden gleichzeitig auf der anderen Seite wohl auch die letzten Deathcore-Kids der Anfangstag verprellt haben.

 

Dem geneigten Todesmetaller kann das alles reichlich egal sein, denn er bekommt hier ein solides 40-minütiges Scheibchen vorgesetzt, welches von Produzent Jason Suecof kompetent in Szene gesetzt wurde. Seinen Höhepunkt erreicht „Ruination“ in meinen Augen direkt mit dem sehr gelungenen Opener „Unfurling a Darkened Gospel“, der im weiteren Verlauf des Albums nicht mehr getoppt wird. Durchaus positiv anmerken sollte man, dass Job For a Cowboy nicht darauf setzen etwaige Schwächen mit gekünsteltem Tempo zu übertünchen, sondern die Sache auch mal (verhältnismäßig) zurückhaltend angehen und statt mit Bleifuß mit Fingerübungen der gehobenen Kategorie die Akzente setzen. Fronter Jonny Davy gehört ebenfalls zu den besseren Vertretern seiner Zunft und ist durchaus dazu in der Lage, seine Stimmlage trotz etwaiger Genre-Dogmen noch ausreichend zwischen brummigen Grunts und Keifgesang zu variieren. Ein Meisterwerk ist „Ruination“ dennoch nicht, da trotz gut dosierter Gesamtspielzeit irgendwie trotzdem zu wenig hängen bleibt. Als niveauvolle Knüppelorgie zwischendurch erfüllt das vorliegende Album sicherlich seinen Zweck, aber dass in ein paar Jahren noch euphorisch von JFACs Zweitling geschwärmt wird, wage ich zu bezweifeln.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 09.07.2009