Jesus On Extasy „No Gods“ / VÖ 27.08.2010

 

  

 

Quizfrage: Welche Band schafft es auch mit Album Nummer 3, dessen Thematik (wieder mal) politische Aspekte und Probleme im eigenen Land ist, immer noch nicht den Funken Langeweile unters Volk zu mischen? Keine Idee? Kleiner Tipp…die Band kommt aus Deutschland, gilt in ihrer Szene wohl so als Geheimtipp und hört auf einen provokanten Namen. Die Rede ist – wer hätte es auch anders vermutet – von Jesus On Extasy.

 

Leider muss ich an dieser Stelle schon darauf hinweisen, dass in Punkto Langeweile wohl nicht jeder ohne Bedenken seinen Onkel Doktor darunter setzen wird. Möglicherweise aus dem Grund, dass „No Gods“ schon sehr starke Parallelen zu den beiden Vorgängeralben „Holy Beauty“ und „Beloved Enemy“ aufweist. Gerade mit „Beauty In Your Eyes“ wird dies besonders deutlich. Aber – nichtsdestotrotz: Ein super gelungenes Album mit kompromisslosen Texten, die hart aber ehrlich verpackt und mit druckvollen Sounds untermalt wurden.

 

In Sachen Verständlichkeit hat sich das Erfolgskonzept erneut unter Beweis gestellt. Die Songs sind einfach und simpel konstruiert – und es funktioniert einfach. Natürlich haben die Jungs aus dem Ruhrpott auch die übliche Packung Schmalz („Tonight“) nicht vergessen. Mit „Intoxicated“ wird dann noch der Tanzflächenfüller abgeliefert. Die 2 Jahre Wartezeit haben sich definitiv gelohnt. Aggressive und lautstarke Vocals – eben das, was Jesus On Extasy ausmacht. Und mal ganz ehrlich, nachdem viele schon heftig vermutet hatten, dass Jesus On Extasy die internen Differenzen nicht überstehen würde, haben die Jungs doch wieder ein Album geschaffen, was sich echt sehen lassen kann. Außerdem – ich finde so was muss einfach sein – Produktion in Eigenregie – was will Mann/Frau da noch mehr?!

 

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de