Jesus On Extasy „Beloved Enemy“ / VÖ 02.05.2008

 

 

“Beloved Enemy” ist ein richtig nettes Album geworden. Ich weiß nicht, wie dieses Album in dunklen Herbst-/Wintertagen wirken mag, aber momentan – Sonnenschein, 27°C – versprüht dieses Album eine Menge Flair und Lebensenergie.

 

Moment einmal… Lebensenergie? Rock mit teilweise enormer gothischer Schlagseite versprüht Lebensenergie? Aber auf jeden Fall, denn schmissige, einfach und eingängig gehaltene Lieder wie die ersten beiden Songs „Beloved Enemy“ und „Change The World“ beinhalten trotz eines relativen Depri-Faktors eine ganze Menge Energie, so dass die Musik letzten Endes einfach nur Spaß macht. Gegenüber gängigem Gothic Rock fällt der hohe Anteil an industrial-artigen Synthesizereffekten auf. „Direct Injection“ hätte ohne diese Synthesizer keine Wirkung mehr, da auffällige und songprägende Melodielinien wegfallen würden. Gott sei Dank ist dem nicht so und „Direct Injection“ reiht sich nahtlos in die Reihe der anderen Lieder ein. Gegen Ende hin wird der elektronische Anteil deutlich herausgeschraubt, der Einsatz der Gitarren wird reduziert – sie agieren nur noch untergeordnet - ; dominantes Element ist die Elektronik. „Falling“ wäre ein prädestiniertes Beispiel hierfür – schade ist, dass die Gitarren hier etwas saft- und klanglos vor sich hin dümpeln.

 

„Beloved Enemy“ besteht aus insgesamt 13 Songs. Das Werk bietet ca. 54 Minuten einfache und simple Unterhaltung. Sicherlich ist diese Musik relativ oberflächlich und locker gehalten, aber für die schnelle Unterhaltung zwischendurch ist „Beloved Enemy“ sicherlich eine gute Wahl.

 

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 10.05.2008